Gesellschaft und Landwirtschaft wieder näher zusammenbringen
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und Julia Klöckner Bundeslandwirtschaftsministerin haben am Montag rund 40 landwirtschaftliche Verbände zu einem dreistündigen Gespräch im Kanzleramt getroffen, um sich über die aktuelle Lage der Landwirtschaft auszutauschen. Die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Agrarbranche und Wertschätzung ihrer Arbeit standen dabei im Mittelpunkt. Auch die Frage, wie die gesellschaftlichen Ansprüche besser verknüpft werden können mit der landwirtschaftlichen Praxis im Stall und auf dem Feld.
Beide Politikerinnen betonten, dass die Bundesregierung die Verantwortung wahrnehme, den politischen Rahmen entsprechend zu gestalten, sie unterstrichen aber auch, dass nicht alle externen Rahmenbedingungen – europäische Vorgaben, Gerichtsurteile – an alle Wünsche angepasst werden könnten. Daher werde der Dialog zwischen der Landwirtschaft und der Gesellschaft eine zentralere Rolle spielen müssen. Denn die Bauern seien unverzichtbar. Sie würden von der ganzen Gesellschaft gebraucht, für die Lebensmittelversorgung, die Pflege und Erhaltung der Kulturlandschaft, für lebenswerte Dörfer und ländliche Regionen. Dafür müssten Sie auch entsprechend entlohnt werden.
Die Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft in Deutschland hänge eng mit der gesellschaftlichen Akzeptanz ihrer Wirtschaftsweise zusammen. Immerhin bewirtschafte sie mehr als die Hälfte der Fläche des Landes. Deshalb müssten an vielen Stellen gemeinsam Lösungen gefunden werden:
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Die Landwirtschaft müsse sich – so wie alle Wirtschaftszweige – immer weiterentwickeln und auf veränderte Rahmenbedingungen einstellen. Voraussetzung für eine ökonomisch tragfähige Weiterentwicklung seien dabei Planungs- und Rechtssicherheit. Einigkeit herrschte, dass es Transparenz braucht, dass der Verbraucher die Arbeit der Bauern verstehen muss. Das sei eine große Chance, um wieder mehr Vertrauen in die Landwirtschaft zu erreichen.
Das heutige Gespräch habe hierfür viele wichtige Impulse und Anregungen gegeben, es solle nicht der Schlusspunkt, sondern der Auftakt sein.