Vergabeverfahren „Netz Ostbrandenburg“ gestartet
Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg hat die Vergabeunterlagen im Wettbewerbsverfahren Netz Ostbrandenburg veröffentlicht. Das europaweite Vergabeverfahren wird im Auftrag der Länder Berlin und Brandenburg durchgeführt. Im zukünftigen Netz Ostbrandenburg wird das Angebot für die Fahrgäste auf der Schiene durch neue Fahrzeuge und Taktverdichtung deutlich erhöht. Neben den noch nötigen Dieseltriebzügen, werden auf vielen Linien Fahrzeuge mit Batteriespeicher zwingend gefordert, für Wasserstoffzüge auf den übrigen Linien gibt es einen Wertungsbonus. Die Betriebsaufnahme ist für Ende 2024 vorgesehen. Mit dem eingeleiteten Vergabeverfahren beabsichtigen die Länder Brandenburg und Berlin als Aufgabenträger des Schienenpersonennahverkehrs eine verbesserte Anbindung der Region auf folgenden Achsen:
Berlin Ostkreuz – Oranienburg – Templin, Berlin Ostkreuz – Blumberg – Werneuchen, Fürstenwalde/Spree – Bad Saarow Süd, Schwedt – Angermünde, Angermünde – Prenzlau, Eberswalde – Joachimsthal, Berlin Ostkreuz – Müncheberg/Mark – Staatsgrenze D/PL, Frankfurt/Oder– Königs Wusterhausen sowie Eberswalde – Frankfurt/Oder. Eisenbahnverkehrsunternehmen sind nun aufgerufen, sich für den Betrieb des Netzes Ostbrandenburg zu bewerben. Mehr Angebote und ein attraktiver Halbstundentakt Die Linie RB60 Eberswalde – Frankfurt (Oder) soll im Zusammenhang mit dem weiteren Ausbau der Infrastruktur, u.a. in Seelow (Mark), voraussichtlich ab Dezember 2025 auch im Abschnitt Wriezen – Frankfurt/oder zu einem Stundentakt verdichtet werden. Die Region Ostbrandenburg wird so ein wesentlich breiteres und vor allem ein überaus flexibleres Schienenangebot bekommen. Auch die Verbindung direkt ins Nachbarland Polen wird durch zusätzliche Fahrten auf der Ostbahn morgens und am Abend aufgewertet. Die Linie RB26 wird weiterhin bis ins polnische Kostrzyn fahren. Das Angebot erhöht sich gegenüber dem Fahrplan 2020 um mehr als 26 %. Mehr Qualität durch alternative Antriebe Im Linienbündel 1 werden Fahrzeuge mit Batteriespeicher zwingend gefordert, um die nicht elektrifizierten Linienabschnitte mit Batteriekraft zu überwinden. Dabei ergeben sich keine Einschränkungen in den Kapazitäten und den Fahrplanzeiten. Im Linienbündel 2 können herkömmliche Dieseltriebzüge angeboten werden. Für Angebote mit sogenannten Wasserstoffzügen gibt es einen Wertungsbonus. Um die Betriebsstabilität insbesondere auf den batterie-elektrisch betriebenen Linien zu erhöhen, erfolgt die Vergabe nicht in Einzellosen. Die Fahrzeugreserve wird gegenüber bisherigen Vergaben deutlich erhöht. Die auch schon im Netz Elbe-Spree gesetzten Qualitätsstandards im VBB gelten auch für das Netz Ostbrandenburg, z.B. kostenloses WLAN, zuzüglich eines für mobile Endgeräte nutzbaren dynamischen Informationsportals, eines Service- oder Hilferufs und exklusive Stellplätze für Fahrräder. |