Symbolischer Spatenstich zum Sanierungsprojekt vollzogen
Am Dienstag wurde im Landkreis Oder-Spree mit der Modernisierung des Spreeradweges begonnen. In drei Bauabschnitten werden in den kommenden Jahren 36 km dieses Radweges, die sich in einer Bestandsanalyse der Straßenbaubehörde der Kreisverwaltung als sanierungsbedürftig erwiesen haben, grundlegend modernisiert. In diesem Jahr werden zunächst die Teilabschnitte Stadt Storkow (Mark) und Gemeinde Tauche realisiert, für deren Ausbau jetzt in Werder/Spree mit dem symbolischen 1. Spatenstich der Auftakt erfolgte.
Das Projekt, das vollständig 2021 abgeschlossen sein soll, ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung der touristischen Infrastruktur im Landkreis Oder-Spree. Allein für die Modernisierung des Spreeradweges werden im Landkreis nach derzeitigem Stand mehr als 13 Millionen Euro aufgewendet, wobei 90 Prozent der förderfähigen Kosten durch Zuwendungen aus dem Landeshaushalt beglichen werden. Die nicht durch Fördermittel gedeckten Projektkosten, darunter insbesondere die kommunalen Eigenanteile, trägt der Landkreis. Rund 1,7 Millionen Euro aus dem Kreishaushalt werden bis 2021 in den Ausbau des Spreeradweges fließen.
Voraussetzung für die Auszahlung des hohen Fördersatzes war die Koordinierung des Gesamtvorhabens durch den Landkreis. In Kooperationsverträgen zwischen der Kreisverwaltung und den beteiligten Städten Beeskow, Erkner, Fürstenwalde/Spree, Storkow (Mark), den Ämtern Odervorland und Spreenhagen, den Gemeinden Grünheide (Mark), Tauche und Rietz-Neuendorf werden die Zuständigkeiten für die Modernisierung des Spreeradweges geregelt. Zudem bilden diese Vereinbarungen die Grundlage für die Beantragung finanzieller Zuwendungen bei der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) durch den Landkreis. Baulastträger des Radweges sind und bleiben die jeweiligen Gemeinden auf ihrem Hoheitsgebiet. Der Landkreis nimmt somit eine Vermittlerstellung zwischen dem Zuwendungsgeber und den Kommunen ein und koordiniert das Projekt im Auftrag der Kooperationspartner.
Der Spreeradweg begleitet auf 420 Kilometer Länge die Spree vom Oberlausitzer Bergland bis nach Berlin, wo die Spree in die Havel mündet. 49 Kilometer führen durch den Landkreis Oder-Spree. Ziel der Kreisverwaltung ist es, das vorhandene Radwanderwegenetz zu erhalten bzw. zu erneuern, strukturell zu verbessern und verkehrssicher zu gestalten.
Der Ausbau des Radweges erfolgt größtenteils grundhaft. So soll im Rahmen der Modernisierung nicht nur die Fahrbahn erneuert werden, sondern auch ein durchgehender Wurzelschutz hergestellt und die Entwässerung des Radweges verbessert werden. Zudem werden Wald- und Feldzufahrten angelegt. Zum Einsatz kommt ein moderner Asphalt, der auch Skatern ein komfortables Befahren der Strecke ermöglicht. Die Fahrbahn – derzeit variiert sie zwischen drei und dreieinhalb Meter Breite – wird in Bereichen mit Mehrfachnutzung (land- und forstwirtschaftliche Nutzung) auf dreieinhalb Meter Breite ausgebaut. Zusätzlich sollen die Bankettbereiche befahrbar angelegt werden. Die Trassierung im Grund- und Aufriss soll nur geringfügig von der vorhandenen Linienführung abweichen. Weiterhin ist eine verkehrsregelnde Beschilderung entsprechend der vorliegenden verkehrsrechtlichen Anordnungen vorgesehen.
Die zu erneuernden Radwegabschnitte werden voraussichtlich für die Zeit vom 21. Oktober bis zum 20. Dezember 2019 voll für den Durchgangsverkehr gesperrt sein. Die Umleitungsstrecken der einzelnen Abschnitte werden noch gesondert bekannt gegeben. Der Landkreis Oder-Spree bittet alle Verkehrsteilnehmer ausdrücklich, die ausgeschilderte Umleitung zu nutzen und dankt im Voraus für das Verständnis.