Sparkassen-Bilanzkonferenz in Frankfurt (Oder)
Die Sparkasse Oder-Spree lud in diesem Jahr zu ihrer Bilanzkonferenz nach Frankfurt (Oder) in ihren Stammsitz ein. In diesen für das Sparkassenwesen so typischen und im Sparkassengesetz niedergeschriebenen Wertevorstellungen versteht die Sparkasse Oder-Spree sich als nachhaltig. Nachhaltigkeit ist der Sparkasse sozusagen in ihr „Statut“ geschrieben und prägt seit fast zwei Jahrhunderten ihr Handeln. Vor dem Hintergrund dieser nachhaltigen und konstant zukunftsorientierten Entwicklung hat die Sparkasse in diesem Jahr für die vorgelegte „Nutzenbilanz 2019“ den Titel „Nachhaltig erfolgreich“ gewählt. Sie folgt damit keinem Mainstream.
Der Vorstand zeigt sich mit dem Erreichten im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 zufrieden und dankt an dieser Stelle allen Mitarbeitern, die einen Beitrag am Erreichen dieses Ergebnisses geleistet haben. In 2019 hat die Sparkasse trotz des Fortbestandes schwieriger Rahmenbedingungen, einer anhaltenden Niedrigzinsphase und weiter zunehmender Regulatorik eine konstant erfolgreiche Entwicklung genommen.
Die gute Entwicklung zeigt sich unter anderem auch darin, dass erstmals in der Geschichte der Sparkasse die Stichtagsbilanzsumme auf einen Wert von über 3 Mrd. Euro gestiegen, im Verglichen mit dem Vorjahr bedeutet das eine Steigerung um 137 Mio. Euro. Mit über 400 Beschäftigten zählt die Sparkasse nach wie vor zu den großen Arbeitgebern der Region. Auch im Segment Ausbildung nimmt sie einen bedeutenden Stellenwert ein und bildet schon immer den Nachwuchs aus.
Ihr Engagement kommt ihr nun zugute, denn der Fachkräftemangel kann damit entscheidend abgeschwächt werden. Allerdings kommt erschwerend hinzu, dass sie durch Altersteilzeit und Rente weiterhin vor Herausforderung steht. Kontinuierlich werden die Mitarbeiter wie in den Jahren zuvor, weiter geschult. Investitionen in die Zukunft stehen dabei strategisch auf dem Plan, mit Beobachtung des Marktes sei man da auf dem richtigen Weg.
Mit der Neuansiedlung beispielsweise von Tesla in Grünheide wird man mitwachsen und den Service weiter ausbauen. Man sei stolz auf seine Mitarbeiter, denn diese sind in erster Linie die ersten Ansprechpartner, die optimal zur Kundenzufriedenheit beitrügen. Ob am Schalter in der Sparkasse oder online bei der Beantwortung von Fragen – Service ist heutzutage alles, resümierte der Vorstand.
Erfolgreich für die Region Oder-Spree
Im Vergleich zu den Mitbewerberinstituten im Geschäftsgebiet der Sparkasse kann sie uneingeschränkt auf das dichteste Service- und Geschäftsstellennetz verweisen. Von Nord nach Süd misst die Fahrstrecke im Geschäftsgebiet ca. 60 km und von Ost nach West ca. 120 km. Nur in Ausnahmefällen sind Orte mehr als 20 km von einer Sparkassenfiliale oder zumindest einer SB-Stelle entfernt. Auch darin zeigt sich die Nähe der Sparkasse am Kunden bzw. die hervorragende Abdeckung ihres Servicenetzes. Das Geschäftsgebiet der Sparkasse erstreckt sich auf einer Fläche von rd. 2.400 km² mit über 230.000 Einwohnern. Hier ist sie an 18 Standorten mit 21 Geschäfts- & 13 Selbstbedienungsgeschäftsstellen vertreten. Sie sichert damit ihren Kunden eine hohe Präsenz.
Beständigkeit im Privatkundengeschäft
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (Kundeneinlagen) verzeichneten 2019 einen Anstieg um 128 Mio. Euro (+5,1 %) und lagen zum Jahresende bei rd. 2.639 Mio. Euro. Als Konsequenz der Nullzinspolitik der Zentralbank sanken dagegen die Bestände an Spareinlagen zum Bilanzstichtag um rd. 73 Mio. Euro auf insgesamt 903,2 Mio. Euro. Dass Wertpapiere in Zeiten niedriger Zinsen eine gute Alternative zum traditionellen Sparbuch darstellen, reflektieren die Ergebnisse im Wertpapierkundengeschäft. Der Kundenwertpapierbestand erfuhr eine Steigerung um 67,1 Mio. Euro auf einen Gesamtbestand von 482,8 Mio. Euro. Begünstigt durch die historisch niedrigen Darlehenszinsen stieg der Bestand an Kreditmitteln für den privaten Wohnungsbau auf 390,1 Mio. Euro. Konsumentenkredite wurden im laufenden Geschäftsjahr in Höhe von 54,5 Mio. Euro vergeben.
Niedrigzinsphase drückt manche Erwartung – nachhaltiges Handeln gefragt
Das anhaltende „Nullzinsniveau“ drückte den Zinsüberschuss im Geschäftsjahr 2019 um 1,6 Mio. Euro auf insgesamt 50,9 Mio. Euro weiter nach unten. Die Ertragsquelle Nr. 1 der Sparkasse steht somit nach wie vor unter Druck. Diesem rückläufigen Ergebnis steht ein Anstieg im Provisionsgeschäft gegenüber. Der Provisionsüberschuss lag 2019 bei 18,9 Mio. Euro. Eine angespannte Ertragslage führt bei jedem Unternehmen zum Kostendruck. Vor diesem Hintergrund ist erfreulich, dass es der Sparkasse gelungen ist, ihre Verwaltungskosten im abgelaufenen Geschäftsjahr auf insgesamt 42,8 Mio. Euro zu reduzieren. Ein konsequentes Kostenmanagement wird auch in Zukunft im Fokus der Geschäftspolitik stehen. Das ist auch deshalb notwendig, weil von der Europäischen Zentralbank keine Signale ausgehen, die eine Entspannung für die Ertragslage der Sparkasse erwarten lassen.
Onlinebanking nicht zu stoppen
Die Internetfiliale registrierte über 6,6 Millionen Besuche auf den Präsenz- und über 5,1 Millionen auf den Onlinebanking-Seiten.
Rund 4.000 Kunden mehr als im Vorjahr und damit gut 59.000 Onlinebanking-Nutzer wurden im Jahr 2019 gezählt. Von den registrierten Transaktionen entfielen 1,6 Millionen auf Überweisungen. Rund 370.000 elektronische Kontoauszüge wurden bereitgestellt.
Annähernd 20.000 Kunden nutzten die Sparkassen-App.
Einen Aufschwung nahm ebenfalls das Bezahlen mit dem Smartphone. Aktuell wird im Onlinebanking schrittweise das smsTAN-Verfahren durch die pushTAN- bzw. chipTAN-Verfahren ersetzt. Der Grund liegt in dem noch höheren Sicherheitsstandard.
Mehr als 8.000 Kunden haben sich beim Onlinebanking schon jetzt für das moderne Sicherungsverfahren „pushTAN“ entschieden. Wer seine Onlinebanking-Aufträge am PC oder Laptop erledigen möchte, entscheidet sich oft für das chipTAN-Verfahren. Über 8.800 Nutzer werden hier aktuell gezählt.
Das 2017 eingerichtete Kundenservice-Center der Sparkasse erfreute sich einer wachsenden Resonanz. Insgesamt 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beantworten dort täglich Kundenanfragen. 2019 wurden hier mehr als 110.000 Anliegen abgearbeitet. Zusätzlich stehen den Geschäfts- und Firmenkunden weitere drei Berater für eine umfassende Beratung im Bereich Electronic Banking, insbesondere auch für die Betreuung ihres Zahlungsverkehrs, zur Verfügung.
Nachhaltige Förderung des Gemeinwohl
Die jährliche Bereitstellung von Spenden und Sponsoringmitteln für gemeinnützige Projekte bzw. dem Gemeinwohl dienende Initiativen ist fest in die Geschäftspolitik der Sparkasse Oder-Spree integriert.
Trotz komplizierter Rahmenbedingungen ist es der Sparkasse im Jahr 2019 erneut gelungen, über 800.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Damit ist sie nachhaltig der Partner in ihrem Geschäftsgebiet, von dem Vereine und gemeinwohlorientierte Projekte verlässlich gefördert werden.