Stabile Bewerberzahlen und Rückgang von Stellenangeboten

Den Brandenburger Jugendlichen, die in diesem Ausbildungsjahr ins Berufsleben gestartet sind, wünschen wir viel Erfolg, denn eine abgeschlossene Ausbildung ist der beste Weg in ein selbstbestimmtes Leben. Im zurückliegenden Ausbildungsjahr haben sich rund 12.700 Bewerber in den Agenturen für Arbeit für eine betriebliche Ausbildung registrieren lassen. Im Vergleich zum Vorjahr ist diese Zahl stabil geblieben. Die Zahl der uns gemeldeten betrieblichen Berufsausbildungsstellen ist jedoch um rund 1.200 Stellen auf 12.800 gesunken. Rückblickend auf die letzten Jahre haben wir erstmals kein Überangebot an Ausbildungsstellen für die Jugendlichen in Brandenburg. Der Trend der letzten Jahre setzt sich somit bedauerlicherweise fort. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels bereitet diese Entwicklung Sorge. In diesem Ausbildungsjahr blieben rund 1.800 gemeldete betriebliche Ausbildungsplätze in Brandenburg unbesetzt. Denn in einem Flächenland ist der richtige Ausbildungsplatz nicht immer direkt vor der Haustür. Ein Führerschein ab 16 Jahren wäre eine Idee, um den passenden Ausbildungsplatz und die Berufsschule für Jugendliche aus sehr kleinen Orten besser erreichbar zu machen. Mobilität, Ausbildung und Beschäftigung bedingen sich insbesondere in Brandenburg gegenseitig so Dr. Ramona Schröder, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit. Eine geeignete Ausbildung zu finden, ist für viele Jugendliche eine große Aufgabe so Steffen Freiberg Minister für Bildung im Land Brandenburg. Mit einer gezielten Beruflichen Orientierung wollen wir daher die jungen Menschen bestmöglich unterstützen. Durch praxisnahes Lernen, insbesondere Schülerbetriebspraktika, erhalten Schüler frühzeitig realistische Einblicke in verschiedene Berufsfelder. Das stärkt ihre Berufswahlkompetenz und verringert Fehlentscheidungen beim Berufseinstieg. Viele Betriebe öffnen trotz Fachkräftemangels ihre Türen und investieren Zeit in Jugendliche das ist ein Signal für gemeinsame Verantwortung im Land. Erstmalig in diesem Schuljahr ist geplant, mit einer Praxislernen-Plakette das besondere Engagement der Schulen zu würdigen und die Qualität des Praxislernens zu evaluieren und zu verbessern. Digitale Angebote wie etwa die berufswahlapp, die derzeit pilotiert wird, stärken die Professionalisierung und Flexibilität der Beruflichen Orientierung so Freiberg abschließend.

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