Talsohle durchschritten
Im ersten Quartal 2025 verzeichnete das ostdeutsche Bauhauptgewerbe bei der Umsatzentwicklung und noch mehr beim Auftragseingang nominal, d. h. nicht preisbereinigt, jeweils positive Ergebnisse. „Am Beginn des Jahres 2025 registrierten viele ostdeutsche Bauunternehmen eine deutlich positivere Nachfrageentwicklung als im Jahr zuvor, was darauf hindeuten könnte, dass die Krise am Bau zwar noch nicht vorüber ist, der Tiefpunkt aber vielleicht hinter uns liegt“, erklärte Dr. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Ost e. V. (BIVO) nach Bekanntgabe der Märzergebnisse im Bauhauptgewerbe für Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten durch das Statistische Bundesamt.
Auftragseingang:
Nachfrage nach Bauleistungen steigt im Vorjahresvergleich deutlich
Im ersten Quartal 2025 verzeichnete das ostdeutsche Bauhauptgewerbe ein Gesamtauftragsvolumen von 5,3 Mrd. Euro, was einem nominalen Anstieg von 26,5 Prozent und einem realen Anstieg von 22,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Besonders stark war der Zuwachs im Wirtschaftsbau mit nominal 42,6 Prozent auf 2,6 Mrd. Euro. Auch der Öffentliche Bau legte zu. Seine Aufträge stiegen um nominal 9,8 Prozent auf knapp 2,0 Mrd. Euro, wobei der Straßenbau mit einem Wachstum von 21,4 Prozent auf 1,0 Mrd. Euro besonders hervorstach. Im Wohnungsbau gab es einen nominalen Anstieg um 27,6 Prozent auf 0,7 Mrd. Euro. Zum Quartalsergebnis sagte Momberg, dass sich „mit Blick auf die momentane, durchaus positive Entwicklung in den Bausparten zumindest eine Stabilisierung der Baukonjunktur in den nächsten Monaten abzeichnet“.
Umsatz:
Erlöse der Unternehmen legen nominal leicht zu
Im ersten Quartal 2025 erzielte das ostdeutsche Bauhauptgewerbe Umsatzerlöse in Höhe von knapp 4,1 Mrd. Euro. Das entsprach einem nominalen Wachstum von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, preisbereinigt jedoch einem Rückgang von 1,3 Prozent. Der Wirtschaftsbau verzeichnete einen nominalen Umsatzanstieg von 6,7 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro. Auch der Öffentliche Bau legte zu und erzielte Umsätze in Höhe von 1,3 Mrd. Euro, ein nominales Plus von 3,6 Prozent. Rückläufig war dabei allerdings der Straßenbau, dessen Umsätze bei 0,5 Mrd. Euro lagen und damit um 3,3 Prozent sanken. Am deutlichsten fiel der Rückgang im Wohnungsbau aus. Mit 0,8 Mrd. Euro lagen die Umsätze hier nominal um 8,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. „Trotz eines leichten nominalen Umsatzwachstums im ostdeutschen Bauhauptgewerbe im ersten Quartal 2025 sehen wir preisbereinigt einen Rückgang, denn während der Wirtschaftsbau und der Öffentliche Bau moderat zulegen konnten, belasteten insbesondere die rückläufigen Erlöse im Wohnungsbau das Gesamtergebnis“, erklärte Momberg abschließend.
Brandenburg
Gesamtauftragseingang fast verdoppelt
Gesamtumsatz geht zurück
Zahl der Beschäftigten nimmt zu (+3,9 %)
Berlin
Gesamtauftragseingang wächst deutlich
Gesamtumsatz steigt an
Zahl der Beschäftigten nimmt zu (+9,2 %)
Sachsen
Auftragseingang gesamt mit deutlichem Zuwachs
Gesamtumsatz real über Vorjahresquartal
Zahl der Beschäftigten bleibt fast stabil (-0,2 %)
Sachsen-Anhalt
Auftragseingang bricht ein
Gesamtumsatz wächst nur nominal
Zahl der Beschäftigten leicht über Vorjahresniveau (+0,5 %)