Nachfrage bleibt robust
Im ersten Halbjahr registrierte das ostdeutsche Bauhauptgewerbe sowohl bei der Umsatzentwicklung als auch beim Auftragseingang nominal, d. h. nicht preisbereinigt, Zuwachs. Am Ende des ersten Halbjahres 2025 verzeichneten die Bauunternehmen insgesamt eine bessere Nachfrageentwicklung als 2024, was sich schon im ersten Quartal abzeichnete, im zweiten Quartal in abgeschwächter Form anhielt, aber nicht mehr alle Segmente umfasste, erklärte Dr. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Ost e. V. nach Bekanntgabe der Juniergebnisse im Bauhauptgewerbe für Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten durch das Statistische Bundesamt. Das erste Halbjahr verzeichnete das ostdeutsche Bauhauptgewerbe ein Gesamtauftragsvolumen von knapp 10,8 Mrd. Euro. Das entspricht einem nominalen Anstieg von 13,7 Prozent und einem realen Zuwachs von 10,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Besonders dynamisch entwickelte sich der Wirtschaftsbau, dessen Auftragsvolumen auf 5,4 Mrd. Euro stieg. Auch der Wohnungsbau legte zu. Die Aufträge erhöhten sich nominal um 17,5 Prozent auf knapp 1,6 Mrd. Euro. Im Öffentlichen Bau hingegen gingen die Bestellungen um 5,5 Prozent auf 3,8 Mrd. Euro zurück, dabei im Straßenbau ebenfalls um 5,5 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro. Zum Halbjahresergebnis erklärte Momberg, dass sich angesichts der sehr unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Bausparten derzeit noch kein klarer Trend ablesen lasse, in welche Richtung sich die Baukonjunktur insgesamt bewegt. Im ersten Halbjahr erzielte das ostdeutsche Bauhauptgewerbe rund 9,8 Mrd. Euro Umsatz – nominal ein Plus von 1,9 Prozent, preisbereinigt jedoch ein Rückgang um 1,8 Prozent. Der Wirtschaftsbau legte mit 5,7 Prozent auf 4,6 Mrd. Euro zu, ebenso der Öffentliche Bau mit 2,7 Prozent auf fast 3,5 Mrd. Euro. Dagegen sanken die Umsätze im Straßenbau um 2,7 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro. Besonders deutlich war der Rückgang im Wohnungsbau: minus 7,9 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro. Die Baukonjunktur hält sich insgesamt stabil, aber die Unterschiede zwischen den Sparten nehmen zu, so Momberg.


