Nachfrage steigt im Vorjahresvergleich real um 12,6 Prozent

Im Zeitraum Januar bis September 2025 lag die Nachfrage nach Bauleistungen in Ostdeutschland insgesamt spürbar über der von 2024. Das Auftragsvolumen des ostdeutschen Bauhauptgewerbes befand sich am Ende des dritten Quartals deutlich über dem des Vorjahreszeitraums, was allerdings eher auf einzelne industrielle Großprojekte im Land Brandenburg zurückzuführen war, denn auf einen Aufschwung in der Breite, erklärte Dr. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Ost e. V. nach Bekanntgabe der Septemberergebnisse im Bauhauptgewerbe für Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten durch das Statistische Bundesamt. Das Gesamtauftragsvolumen des ostdeutschen Bauhauptgewerbes belief sich im Zeitraum Januar bis September 2025 auf insgesamt über 16,8 Mrd. Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete das einen nominalen Anstieg um 16,3 Prozent, preisbereinigt um 12,6 Prozent. Den stärksten Zuwachs erlebte der Wirtschaftsbau. Sein Auftragsvolumen stieg nominal auf 8,6 Mrd. Euro. Auch der Wohnungsbau verbuchte bei Bestellungen im Wert von 2,3 Mrd. Euro ein im Vorjahresvergleich nominal positives Ergebnis. Anders der Öffentliche Bau. Hier bezifferte sich der Auftragseingang auf 6,0 Mrd. Euro und verfehlte damit sein Vorjahresergebnis nominal um 1,1 Prozent. Dabei sanken die Aufträge im Straßenbau auf 2,9 Mrd. Euro ab. Das Ergebnis signalisiert eine konjunkturelle Belebung im ostdeutschen Bauhauptgewerbe, getragen von einem starken Wirtschaftsbau bei zugleich dämpfender Wirkung rückläufiger öffentlicher Bauaufträge, merkte Momberg an. Der Auftragseingang spricht für einen Umsatzanstieg in absehbarer Zeit, doch entsprechend starke Impulse stammen bislang fast ausschließlich aus dem Wirtschaftsbau, sodass die Baukonjunktur v. a. wegen der anhaltenden Schwäche des Öffentlichen Baus bisher noch nicht auf breiter Basis trägt., so Momberg abschließend.

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