Forstleute, Gärtner und Imker bestätigen Rekordblüte
Überall in den Wäldern, an Wegen, Straßen und in Parks ist zur Zeit eine überwältigende, leuchtend weiße Blütenpracht der Robinien – auch Akazie genannt – zu erleben. Tausende Blüten an den Bäumen verströmen zudem einen betörenden Duft. Nirgendwo in Deutschland wachsen so viele Robinien wie in Brandenburg. Forstleute, Gärtner und Imker bestätigen für dieses Jahr eine Rekordblüte.
Mit dieser spektakulären Blüte wird besonders sichtbar, dass in Brandenburg viele Robinien stehen. Auf rund 14.000 Hektar wird der Anteil der Robinie (Robinia pseu-doacacia L.) in Brandenburgs Wäldern geschätzt, bei 33.000 Hektar Robinienfläche bundesweit. Mit trockenen, sandigen Böden und hohen Temperaturen kommt sie besser zurecht als viele andere Baumarten, so dass die Robinie hier schnell eine Heimat gefunden hat.
Baumart mit Migrationshintergrund
Die Robinie stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde im 17. Jahrhundert in Europa eingeführt. Ziemlich rasch kam sie auch nach Brandenburg, wo sie als Exot in Gutsparks und wegen ihrer Blüte als Bienenweide geschätzt wurde. Später wurde sie wegen ihres hervorragenden Holzes und der Fähigkeit auf schwachen Böden zu wachsen auch von der Forstwirtschaft entdeckt.
Vergleichbar mit Teakholz und Quelle süßen Honigs
Das Holz der Robinie ist in der Außenverwendung auch ohne Behandlung noch haltbarer und fester als Eichenholz und hat eine ausgeprägte Maserung und Farbe, weshalb es auch als „Teakholz Brandenburgs“ bezeichnet wird und damit eine Alternative zu Tropenholz für den Garten-, Spielplatz- und Landschaftsbau und zunehmend auch in der Möbelherstellung ist. Robinienholz erzielt gute Preise auf dem Markt und ist so auch für viele Privatwaldbesitzer eine willkommene Erlösquelle. Willkommen ist die Robinie auch bei Imkern, die vielfach aus ganz Deutschland nach Brandenburg zur Blüte anreisen, um von ihren fleißigen Bienen den beliebten „Akazien-Honig“ produzieren zu lassen. Sie rechnen dieses Jahr mit einer Rekord-Ernte.