Angesichts der Corona-Krise benötigen kleine und mittlere Handwerksunternehmen schnell Liquiditätszuschüsse
In einem offenen Brief haben die drei sächsischen Handwerkskammern heute gemeinsam ihre Forderung nach Zuschüssen für von der Corona-Krise betroffene Unternehmen bekräftigt. In ihrem Schreiben an Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer sowie an Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig unterstreichen die Handwerksorganisationen die Dringlichkeit der angemahnten Maßnahmen.
„Die aktuelle Lage von tausenden Betrieben mit mehr als zehn Beschäftigten ist weiterhin außerordentlich kritisch“, so die Handwerkskammern. Demnach drohe sich die Lage für zahlreiche Unternehmen „nach Ostern massiv zu verschärfen. Es drohen Massenentlassungen und Insolvenzen.“ Außer im Freistaat Sachsen habe sich fast überall die Erkenntnis durchgesetzt, „dass die durch staatlich angeordnete Maßnahmen verursachten Kosten nicht den Unternehmern allein angelastet und durch Kredite finanziert werden können.“ |
Die drei sächsischen Handwerkskammern sehen den offenen Brief als notwendig an, da die bisherigen Gespräche, Arbeitstreffen und Dialog-runden mit den zuständigen Stellen in den Ministerien aus Sicht des Handwerks keine zufriedenstellenden Lösungen für die betroffenen Unternehmen brachten. Mit Blick auf die Lösungen, die die benachbarten Bundesländer in der Krise schaffen, drohen die sächsischen Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsnachteil zu erleiden, so die Befürchtung des sächsischen Handwerks.
Im Freistaat Sachsen gibt es 56.650 Handwerksbetriebe. Diese beschäftigen mehr als 300.000 Menschen. Im Kammerbezirk Dresden, zu dem die Landkreise Meißen, Bautzen, Görlitz, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie die Landeshauptstadt Dresden gehören, sind 22.358 Handwerksbetriebe registriert.