Viele unterschätzen die Gefahr bei Jobs unter freiem Himmel

Wer arbeitet, ärgert sich auch mal: Genervte Kunden, Zeitdruck und die Montagslaune der Kollegen – im Job läuft nicht immer alles rund. Davon kann wohl jeder ein Lied singen. Und das sind im Landkreis Oder-Spree immerhin rund 78.800 Menschen, die hier einen Arbeitsplatz haben, sagt Astrid Gehrke von der IG Bau Oderland. Es sei allerdings wichtig, dass der Alltagsärger im Job nicht krank mache. Überhaupt komme es darauf an, auf die Gesundheit am Arbeitsplatz zu achten.

Jeder denkt dabei in erster Linie allerdings an Unfälle. Klar, Fassadenreiniger, Gerüstbauer und Dachdecker leben gefährlich, was die Sturzgefahr angeht. Und trotzdem gibt es auch versteckte Gefahren am Arbeitsplatz, die man nicht gleich auf dem Schirm hat, die Sonne zum Beispiel. UV-Strahlung und Hitze würden fast immer unterschätzt, vom Hautkrebs bis zum Kreislaufkollaps.

Von der Gärtnerin bis zum Straßenbauer, der mit heißem Asphalt arbeitet. Wer einen Sonnen-Job hat, muss sich schützen. Es ist dabei wichtig, auf Warnsignale zu achten. Dazu gehören Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Müdigkeit, übermäßiger Durst und Krämpfe. Aber auch Unruhe, Aggressivität und Verwirrtheit“, erklärt Astrid Gehrke. Schatten durch Sonnensegel und regelmäßige Pausen seien wichtig. Vor allem aber auch intensives Eincremen mit Sonnenmilch und regelmäßiges Trinken empfiehlt die IG Bau, drei bis fünf Liter Wasser an Sonnentagen.

Der nächste Sommer kommt bestimmt. Und Sonnenschutz ist längst ein Top-Thema beim Arbeitsschutz. Die Gewerkschaft startet damit einen Weckruf für mehr Sicherheit im Job. Am kommenden Sonntag ist Workers Memorial Day. Das ist der internationale Gedenktag, um an die Menschen zu erinnern, die der Job krank gemacht hat oder die bei der Arbeit sogar ihr Leben verloren haben. Den Workers‘ Memorial Day hat die IG Bau in diesem Jahr unter ein „Sonnenschutz-Motto“ gestellt: Lass Dich nicht verbrennen – Wenn die Hitze zur Qual wird.

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