Kreisbauernverband lud zum Kreisbauerntag

Das zentrale Thema für die Bauern ist in diesem Jahr die Dürre und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Tierbestände und die Aussaat im Herbst.“ Die Hilfsprogramme werden kaum in Anspruch genommen, da die Antragstellung als zu bürokratisch angesehen wird und für unsere Betriebsstrukturen nicht geeignet ist“, meint Caroline Bartsch, Geschäftsführerin der Agrargesellschaft Glienicke mbH. „Wir Bauern wollen von der Gesellschaft nicht als ewige Bittsteller und Subventionsempfänger angesehen werden und deshalb fordern wir von der Politik eine echte Hilfe zur Selbsthilfe. Unterstützt uns bei der Forderung nach einer steuerfreien Risikorücklage, senkt die Versicherungssteuer für Dürreversicherungen und fördert die Züchtung neuer dürreresistenter Sorten in Europa.“

Über den Tellerrand hinaus ging der Gastvortrag von Holger Pfeffer vom Dt. Verband für Landschaftspflege zum Spagat zwischen Umweltschutz und moderner Landwirtschaft. Herr Pfeffer ist Mitinitiator von AgoraNatura – einem Online-Markt-Platz für mehr Natur. In diesem Projekt arbeiten Wissenschaftler, Umweltschützer und Landschaftspfleger an der Entwicklung privatwirtschaftlicher Naturschutzprojekte. Diese soll es Unternehmen und Privatpersonen erleichtern, sich effektiv und gezielt für den Naturschutz zu engagieren.

Im Bereich Biodiversität haben die Mitglieder des Kreisbauernverbandes ja schon vorgelegt. Viele beteiligten sich in diesem Jahr erneut am Blühflächenprogramm des Landesbauernverbandes und zwar auf eigene Kosten um das Artenspektrum für Insekten, Käfer und Schmetterlinge auf ihren Äckern zu erhöhen. Leider ist Brandenburg immer noch das einzige Bundesflächenland, welches kein Programm zur Biodiversitätssteigerung anbietet. Biodiversität gibt es nicht zum Nulltarif. Wer mehr Artenvielfalt in der Fläche will, der muss auch bereit sein dafür zu zahlen.

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