Sparkasse Oder-Spree mit optimistischem Ausblick

Gemeinsam erfolgreich für die Region

Die Bilanz Konferenz der Sparkasse Oder-Spree fand am letzten Mittwoch in Frankfurt (Oder) im „Bolfrashaus“ statt. Die Sparkasse Oder-Spree ist bestrebt, Konferenzen solchen Ausmaßes damit zu verbinden, die Stadt besser kennenzulernen und damit auch diesen ehrenwerten Gebäuden mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Das „Bolfrashaus“, so stellte sich heraus, hat eine historisch wechselhafte Geschichte erlebt. Einst,1583, im Besitz der Familie Bolfras, der Vater war Bürgermeister und der Sohn hat es schließlich geerbt. Er wertete das Haus mit Umbaumaßnahmen auf und war Syndikus der Universität und Kanzler der Johanniter-Ordensballei Sonnenburg. Ab dem Jahre 1603 hatte das Haus viele Besitzer. Nach Wiederaufbau und Rekonstruktion des Hauses, beherbergt es heute das Deutsch-Polnische Zentrum. In seinem anschließenden Plädoyer hob der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Oder-Spree, Veit Kalinke, hervor, dass der Sparkassen-Finanzgruppe trotz weiterhin niedrigem Zinsniveau gelang, ihre Rendite zu stabilisieren. Die Ergebnisse der Sparkasse Oder-Spree reihen sich in die positive Wirtschaftsentwicklung in Ostbrandenburg ein und liegen damit im Trend des von der IHK Ostbrandenburg im vergangenen Herbst veröffentlichten Konjunkturberichtes. Die gute Wirtschaftslage vor Ort war Garant für die Ausweitung des Kreditgeschäfts – sowohl gegenüber Privatpersonen als auch Unternehmen. Finanzierungen wurden dabei in erster Linie im Bereich des privaten und gewerblichen Wohnungsbaus nachgefragt. Stimulierend dafür wirkte das nunmehr seit einigen Jahren anhaltende niedrige Zinsniveau. Der Vorstand zeigte sich mit dem Geschäftsjahr 2017 zufrieden, was sich u.a. in der Steigerung der durchschnittlichen Bilanzsumme zum Bilanzstichtag auf 2.750 Mio. Euro widerspiegelt. Das entsprach einem Wachstum um 83 Mio. Euro (1,1%) gegenüber dem Vorjahr. Ertragsquelle Nr. 1 bei der Sparkasse ist nach wie vor der Zinsüberschuss. Auch in Zukunft wird mit anhaltend schwierigen Marktbedingungen gerechnet. Diesen ist es auch geschuldet, dass der Zinsüberschuss erneut unter dem Wert des Vorjahres ausläuft. Ungeachtet dessen und deshalb erfreulich, konnte das Betriebsergebnis vor Bewertung gesteigert werden. Die Investitionen in das Filialnetz wurden 2017 fortgesetzt. Im Bereich Spenden und Sponsoringmittel stellte die Sparkasse Mittel analog der Vorjahre zur Verfügung. Sie ist und bleibt auch weiterhin ein verlässlicher Partner, wenn es um die Förderung von gemeinnützigen Projekten in der Region geht. Für die kommenden Jahre stellen die Themenfelder Regulierung, Digitalisierung und Kosteneffizienz die Treiber und Bestimmungsgrößen der künftigen Geschäftspolitik dar. So der Grundtenor der Rede des Vorstandsvorsitzenden Veit Kalinke.

Partner Mittelstand

Auf der Aktivseite wird das Bilanzsummenwachstum nach wie vor vom Anstieg des Kreditgeschäfts getragen. Der Bestand an Kundenkrediten belief sich zum Stichtag auf 1.187 Mio. Euro. Gestiegen ist auch der Kreditbestand für Unternehmen und wirtschaftlich selbstständige Personen. Er erhöhte sich auf 507 Mio. Euro. Die Darlehen an Kommunen haben sich dagegen um ca. 12 Mio. Euro auf nunmehr 57,6 Mio. Euro reduziert. Die Einbindung öffentlicher Fördermittel gehört nach wie vor zum breit gefächerten Beratungsangebot der Sparkasse. 2017 wurden insgesamt 19 gewerbliche Anträge mit einem Volumen von 8,4 Mio. Euro und damit deutlich mehr als im Vorjahr (4,8 Mio. Euro) bewilligt. Die Begleitung von Existenzgründungsvorhaben zählt weiterhin zur Kernkompetenz der Sparkasse. Nach erfolgreicher Prüfung wurden insgesamt 20 Anträge von Kunden bzw. Existenzgründern bewilligt. Das Gesamtantragsvolumen belief sich auf 10,2 Mio. Euro.

Ungebrochen hohe Beratungskompetenz

2017 hat die Sparkasse ihre hohe Beratungskompetenz mit dem Gewinn des 1. Platzes in Deutschlands größtem und einzigem Bankentest im Abgleich mit der DIN SPEC 77222 – „Standardisierte Finanzanalyse für Privathaushalte“ – eindrucksvoll untermauert. Durchgeführt wurde der Test von der Gesellschaft für Qualitätsprüfung mbH – eine unabhängige Gesellschaft zur Qualitätsmessung in Banken. Die vorgegebenen Testfälle betrafen die Themen „Sparwunsch“ und „Geldanlage“. Neben der Sparkasse Oder-Spree wurden auch Mitbewerberinstitute wie die Deutsche Bank AG, die Commerzbank AG, die Raiffeisen-Volksbank Oder-Spree eG, die Deutsche Postbank AG, die HypoVereinsbank sowie die TARGOBANK AG & Co. KGaA getestet. Aufgrund der „Bankendichte“ fanden die Tests in Frankfurt (Oder) statt. Für die Sparkasse sind sie aber das Spiegelbild für das Gesamthaus.

Investitionen im Interesse der Nähe zum Kunden

Auch im Geschäftsjahr 2017 investierte die Sparkasse Oder-Spree in verschiedene Standorte. Die größte Investition stellte die komplette Umgestaltung der Vertriebsetage in der Hauptstelle in Frankfurt (Oder) dar. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Direktion Ost und der Direktion Firmenkunden ist es seit Ende 2017 möglich, ihre Kunden in neugestalteten und modernen Büros zu empfangen und zu beraten. Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Komplettsanierung der Geschäftsstelle Brieskow-Finkenheerd. Auch an diesem Standort ist es gelungen, durch die Fortführung des Corporate Design unseres Hauses Mitarbeitern und Kunden ein modernes Beratungsambiente zu schaffen. Mit der Einrichtung eines Cash-Points am Standort Hangelsberg wurde eine gute Alternative zur dort bisher ansässigen Geschäftsstelle gefunden.

Onlineangebote erfreuen sich wachsender Beliebtheit

Die Internetfiliale der Sparkasse Oder-Spree erscheint seit dem 8. November 2016 im neuen Outfit. Gut eineinhalb Jahre nach dieser Anpassung an das einheitliche Design der Sparkassen-Finanzgruppe in Deutschland ist festzustellen, dass dieser Service sehr gut angenommen wird. Diese Aussage wird durch über 5 Millionen registrierte Besuche auf den Präsenzseiten und über 8,4 Millionen Besuchern auf den Onlinebanking-Seiten untermauert. Rund 51.000 Kunden nutzen aktiv das Onlinebanking. Von den rund 4,5 Millionen registrierten Transaktionen entfielen 1,7 Millionen auf Überweisungen. Über 215.000 elektronische Kontoauszüge wurden abgerufen. Neben den genannten Transaktionen nutzen die Kunden zunehmend die zahlreichen Zusatzangebote der Internetfiliale. Dazu gehören neben dem elektronischen Postfach auch der Kontowecker, das Aufladen von Handys oder die individuelle Sperrung von Ländern für die SparkassenCard (sogenanntes Geoblocking).

Nutzen stiften im Interesse des Gemeinwohls

Im Jahr 2017 stellte die Sparkasse wiederholt über 800.000 Euro Spenden Sponsoring- und Mittel aus dem Ertrag des PS-Lotteriesparens zur Verfügung. Gefördert wurden Vereine und Initiativen, die dem Gemeinwohl der gesamten Region dienen. Diese Mittel erwirtschaftet die Sparkasse mit dem Geld ihrer Kunden. Daher versteht es sich von selbst, dass die Sparkasse sich bei ihrer Vergabepraxis vom Grundsatz leiten lässt, Vereine und Initiativen zu fördern, die zur Sparkasse eine „echte“ Geschäftsverbindung unterhalten und sich damit zu ihrem Geldinstitut bekennen. Die Sparkasse Oder-Spree will mit diesen Maßnahmen gezielt  „Nutzen stiften“ für die Region. Vor diesem Hintergrund nennt sie den von Unternehmen herausgegebenen Geschäftsbericht seit einigen Jahren auch „Nutzenbilanz“.

Ausblick

Unter dem Eindruck der zurückliegenden Finanzkrise haben sich die regulatorischen Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung der Kreditinstitute in den vergangenen Jahren weiter verschärft. Um die Kapitalanforderungen auch in Zukunft zu gewährleisten, stellt die Bildung von Eigenkapital weiterhin eine wichtige geschäftspolitische Zielstellung der Sparkasse Oder-Spree dar. Bezüglich der Entwicklungen am Geld- und Kapitalmarkt wird in 2018 mit einem leichten Zinsanstieg, bei einem insgesamt weiterhin sehr niedrigen Zinsniveau, gerechnet. Mit einer signifikanten Trendwende der Zinsentwicklung wird nicht gerechnet. Vor diesem Hintergrund rechnet die Sparkasse im laufenden Geschäftsjahr mit einem leichten Bilanzsummenwachstum. Dieses Wachstum wird durch den Zufluss an Kundeneinlagen prognostiziert. Die im Jahr 2014 begonnenen Umstrukturierungsmaßnahmen innerhalb der Spar-kasse und die damit verbundene Bildung der Direktionen Ost, Süd und West sowie die Neuaufstellung der Direktion Firmenkunden haben sich bewährt. Einer hohen Akzeptanz erfreut sich ebenfalls das im vergangenen Jahr von der Sparkasse neu eingerichtete Kundenservice-Center mit Sitz in Fürstenwalde. Das breit aufgestellte und kundennahe Geschäftsstellennetz bildet auch künftig die Grundlage der Geschäftstätigkeit der Sparkasse. Um weiterhin modernsten Anforderungen zu entsprechen, plant die Sparkasse für das Jahr 2018 ein Investitionsvolumen i. H. v. rd. 3,3  Mio. Euro für bauliche Maßnahmen. Dazu gehören u. A. die Einrichtung einer neuen Geschäftsstelle im Einkaufszentrum SMC im Norden von Frankfurt (Oder) sowie die Fertigstellung der im Bau befindlichen neuen Geschäftsstelle in Schöneiche. Mit diesen Maßnahmen unterstreicht der Vorstand wiederholt, dass ein stabiles Geschäftsstellennetz zur  Unternehmensphilosophie der Sparkasse gehört. Weitere 700.000 Euro sollen im Bereich der IT-Technik und für infrastrukturelle Maßnahmen eingesetzt werden. Dazu zählen Investitionen in die Sicherheit und den Datenschutz sowie erforderliche Versionsanhebungen der Betriebssysteme. Unvermindert wird die Sparkasse auch ihr gesellschaftliches Engagement fortführen.  Der Vorstand der Sparkasse bedankt sich bei allen Kunden, Geschäftspartnern und Unterstützern für das im abgelaufenen Geschäftsjahr entgegengebrachte Vertrauen.

Die Zusammenarbeit mit dem Verwaltungs- und Personalrat ist vertrauensvoll und konstruktiv. Auch ihnen gilt der Dank, ebenso wie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sparkasse, die maßgeblich mit ihrem Einsatz und Engagement zum Erreichten beigetragen haben.

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