Handwerkskammer Cottbus mit neuem Projekt
Der Frauenanteil bei Unternehmensnachfolgen liegt derzeit bei rund 20 Prozent. Um den Anteil zu steigern, gibt es einen bundesweiten Aktionstag. Die Handwerkskammer Cottbus (HWK) beteiligt sich mit einem Webinar an der Aktion. Bauunternehmerin Karina Vigelahn und ihre Tochter Josephine aus Königs Wusterhausen geben praxisnahe Einblicke aus erster Hand.
Termine: Webinar Jeder fünfte Betrieb im Gebiet der Handwerkskammer Cottbus wird von einer Frau geführt. Karina Vigelahn leitet das 1991 gegründete gleichnamige BauTeam aus Königs Wusterhausen. Der Handwerksbetrieb führt überwiegend Erd-, Beton- und Maurerarbeiten aus. Eingestiegen ist die Ingenieurin in den väterlichen Betrieb bereits 1996 und hatte so ausreichend Zeit, in die Rolle der Chefin hineinzuwachsen. Die Beschäftigten sind im Schnitt mehr als zehn Jahre im Unternehmen. Die Belegschaft ist ein eingespieltes Team. Nun wird ihre Tochter Josephine in den Betrieb einsteigen, um den Betrieb in die Zukunft zu führen. „Die Zahl der Unternehmen, die sich mit dem Thema Nachfolge auseinandersetzen müssen ist groß“, sagt Daniela Delert. Sie ist seit Anfang des Jahres bei der Handwerkskammer Cottbus und betreut das Projekt „Sensibilisierung Unternehmensnachfolge“. Die Thematik ist den meisten Unternehmern bewusst. „Die tatsächliche Planung und Vorbereitung der Betriebsübergabe bleibt aber aufgrund des Tagesgeschäfts meist auf der Strecke.“ Genau hier setzt das neue Projekt an. Dazu werden Inhaberinnen und Inhaber, die 55 Jahre alt oder älter sind, persönlich von Daniela Delert angesprochen. Im Kern geht es um einen Nachfolgecheck. „Dabei werden verschiedene Punkte abgeklopft. Soll das Unternehmen übergeben werden? Ist ein Nachfolger bereits vorhanden oder muss einer gesucht werden? Was muss in die Wege geleitet werden, um den Nachfolgeprozess zu starten? Erfüllt der Nachfolger alle Voraussetzungen?“, so die HWK-Mitarbeiterin. |