Ostdeutsches Wirtschaftsforum in Bad Saarow legt Erwartungskatalog vor
Beidem in Bad Saarow statt gefundene Ostdeutschen Wirtschaftsforums haben die Teilnehmer Erwartungen an die politisch Verantwortlichen in Ostdeutschland diskutiert und formuliert. So fordert der Mittelstand in den neuen Bundesländern ein klares Bekenntnis der Politik zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort und mutige Entscheidungen statt vorsichtigem Agieren. Obwohl die strukturellen Probleme bekannt seien, passiere aktuell mancherorts noch zu wenig, kritisieren die Verfasser des auf dem OWF.ZUKUNFT vorgelegten Erwartungskataloges.
Hinter dem Erwartungskatalog stehen die Präsidenten verschiedener in Ostdeutschland beheimateter Wirtschaftsverbände und Verbünde, die insgesamt 165.000 Unternehmen vertreten. In dem Papier haben die zentralen deckungsgleichen Forderungen dieser Verbände ihren Niederschlag gefunden.
Frank Nehring, Initiator des OWF.ZUKUNFT, erklärte: „Unsere Idee war es, die Positionspapiere all dieser Verbände und Vereinigungen untereinander abzugleichen und zu einem Erwartungskatalog der ostdeutschen Wirtschaft zusammenzufassen. Die Forderungen sind dabei nicht neu. Neu ist, dass diese Erwartungen erstmalig auf branchen- und verbändeübergreifender Grundlage im Namen von rund 165.000 ostdeutschen Unternehmen formuliert wurden.“
Der Mittelstand erwarte, so Frank Nehring, dass die in dem Papier formulierten zehn Punkte „konsequent und mutig angegangen zu werden“. Dies sei nicht nur eine Aufgabe für die Politik, sondern auch für Wirtschaft und Wissenschaft.
Der Erwartungskatalog beinhaltet folgende Punkte:
- Infrastruktur zukunftsorientiert ausbauen
- Konsequent in Jugend und Bildung investieren
- Fachkräfte gewinnen. Ausbilden und halten
- Innovationen und Innovationskultur fördern
- Digitalisierung vorantreiben und Ostdeutschland zum Vorreiter der digitalen Wende machen
- Unternehmergeist für eine zukunftsfähige Wirtschaft stärken
- Energiewende entwickeln und anpassen
- Strukturwandel in der Region mit Mut und Augenmaß gestalten
- Bürokratieabbau ernsthaft und nachhaltig voranbringen
- Internationalisierung stärker fördern