Krankenhaus Oder-Spree unterstützt polnisches Krankenhaus
Das Krankenhaus Oder-Spree in Beeskow hat am Dienstag mehrere nicht mehr benötigte medizinische Geräte an das Krankenhaus Krosno Odrzanskie im benachbarten polnischen Landkreis gespendet. Schon eine Stunde, nachdem Ulrich Wegener, Geschäftsführer des Beeskower Krankenhauses, und Jolanta Siwicka, Direktorin des noch im Aufbau befindlichen polnischen Hauses, die Vereinbarung in Beeskow unterschrieben hatten, gingen unter anderem ein Ultraschalldiagnostiksystem mit verschiedenen Sonden, z.B. für Untersuchungen der Gefäße oder inneren Organe, und ein spezielles Ultraschallgerät für Untersuchungen des Enddarms, drei Geräte mit Monitoren zur Überwachung der Vitalfunktionen von Patienten sowie zwei Defibrillatoren auf den Weg ins rund 80 Kilometer entfernte Krosno Odrzahskie. Da alle Geräte zwischenzeitlich ersetzt und abgeschrieben wurden, werden sie im Oder-Spree-Krankenhaus nicht mehr benötigt. „Dennoch befinden sich die Geräte in einem gepflegten Zustand und sind voll funktionstüchtig“, führte Geschäftsführer Ulrich Wegener aus.
Grzegorz Garczynski, seit November 2018 Landrat des Landkreises Krosnienski, zeigte sich bei der Übergabe der Technik beeindruckt von der Ausstattung sowie Organisation des Krankenhauses in Beeskow und er lobte die guten Bedingungen, die Patienten dort vorfinden. „Ich freue mich, dass Sie uns als Partnerkrankenhaus bezeichnen und uns so konkret helfen. Wir können die Geräte sehr gut gebrauchen“, sagte der polnische Landrat. Das Krankenhaus in Krosno Odrzanskie war zwischenzeitlich geschlossen und ist erst seit rund zwei Jahren wieder in kommunaler Hand. Inzwischen sei die Gesundheitseinrichtung dabei, sich zu stabilisieren. Da aber Mittel für Investitionen nicht in ausreichendem Maß zur Verfügung stünden, sei die Unterstützung aus Beeskow äußerst hilfreich, schätzte Grzegorz Garczynski ein.
Erste Kontakte zwischen den Krankenhäusern der beiden Kreisstädte waren bereits im Juni vorigen Jahres bei einem Treffen in Beeskow geknüpft worden. „Jetzt sind wir ein gutes Stück weiter und es ist uns gelungen, die stabilen Verbindungen des Landkreises Oder-Spree zu seinen polnischen Nachbarkreisen auf ein weiteres Gebiet auszudehnen. Unsere vorteilhafte Zusammenarbeit über die Grenze hinweg, die in den Bereichen Infrastruktur oder Tourismus schon gut funktioniert, haben wir heute mit einem ersten greifbaren Ergebnis um den Bereich der medizinischen Versorgung erweitert“, ordnete Michael Buhrke, Beigeordneter für Finanzen und Innenverwaltung des Landkreises Oder-Spree, die Vertragsunterzeichnung ein.