Agrarminister setzt auf Klimaanpassung in der Landwirtschaft
Nach ausreichenden Niederschlägen im Spätsommer letzten Jahres und gut entwickelten Beständen im Herbst hatten Landwirte in diesem Jahr deutlich höhere Erwartungen für die Getreideernte. Die Erträge erreichten aber, vor allem durch die Hitzeperiode in der Kornfüllungsphase im Juni, lediglich durchschnittliches Niveau. Spätfröste im Frühjahr prägten wiederum die Obst-, aber ebenso die Gurkenernte. Der Gemüseanbau war auch in diesem Jahr von der Corona-Pandemie beeinflusst: Es fehlten ausreichend qualifizierte Arbeitskräfte und Absatzwege. Die Landwirtschaft stehe vor großen Herausforderungen und vor einem gewaltigen Transformationsprozess, sagte Agrarminister Axel Vogel zum Jahresernteabschluss auf dem Syringhof in Zauchwitz/Beelitz. „Landwirte sind mit steigenden Risiken durch den Klimawandelkonfrontiert. Sie müssen sich mit dem zunehmend kritischen Blick der Gesellschaft auf die landwirtschaftliche Produktion auseinandersetzen, mit schwankenden Preisen für landwirtschaftliche Produkte und mit Marktstrukturen, die unter anderem durch die Marktmacht des Lebensmitteleinzelhandels geprägt sind. Dazu kommen Tierseuchen wie die Afrikanische Schweinepest und die „Vogelgrippe“ . Unverändert werden auch Höchstwerte bei Pachtentgelten und Bodenpreisen über dem landwirtschaftlichen Ertragswert eingefordert, so der Landwirtschaftsminister.
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