Arbeitsgruppe „östliches Berliner Umland“
Mit der Ansiedlung der Tesla-Gigafactory in Grünheide östlich von Berlin sind weitreichende Folgeentwicklungen in den umliegenden Gemeinden und für die kommunalen Aufgabenträger im Hinblick auf die künftige Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung zu erwarten. Die Veröffentlichung des Landesplanerischen Konzepts „Entwicklung des Umfeldes der Tesla-Gigafactory“ verdeutlicht die künftige Siedlungsentwicklung. Die Arbeitsgruppe „Wasserperspektiven östliches Berliner Umland“ hat in ihrer Sitzung die daraus ableitbaren Konsequenzen gemeinsam beraten.
Nachdem in den zurückliegenden Monaten entscheidende Fragen zur Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung des Gewerbegebietes Freienbrink in Unterarbeitsgruppen geklärt werden konnten, informierte nun das Umweltministerium die beteiligten Aufgabenträger und Kommunen in der Arbeitsgruppe „Wasserperspektiven östliches Berliner Umland“ über die aktuellen Arbeitsergebnisse. Neben ersten Resonanzen der Gemeinden zu den Prognosen für die Wohnbauentwicklung in Zusammenhang mit der Tesla-Ansiedlung und den sich hieraus ergebenden Anforderungen an die Wasserversorgung auf kommunaler Ebene, wurden auch die Hilfsangebote von Seiten des Landes erläutert, zum Beispiel wenn die Gemeinden und Zweckverbände den gewachsenen Herausforderungen selbst durch eine vertiefte Zusammenarbeit begegnen möchten. Das Umweltministerium warb in der Arbeitsgruppe für eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit und erläuterte weitreichende Fördermöglichkeiten durch die Strukturförder-Richtlinie. Die Kommunen sind gebeten, zu prüfen, ob und für welche Themen künftig stärker zusammengearbeitet werden kann, um Synergien insbesondere bei Infrastrukturprojekten der Siedlungswasserwirtschaft erreichen zu können. Das Ministerium empfahl, sich für die Strukturierung der Prozesse regional bekannte und akzeptierte Multiplikatoren zu gewinnen. Seitens der Kommunen wird das Umweltministerium als Initiator gewünscht. Hierzu wird in der kommenden Sitzung die Diskussion fortgeführt. Die herausgearbeiteten Lösungsansätze für die zukünftige Ver- und Entsorgung des Gewerbestandortes Freienbrink wurden in dem Gremium im Zusammenhang dargestellt und erläutert. Demnach unterstützt das Land im Rahmen eines Pilotvorhabens zur Wasserversorgung der Metropolenregion die weitergehende Erkundung und Erschließung eines Grundwasservorkommens im Raum Hangelsberg Nord. In dem Erkundungskonzept werden Fragen zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Wasserressource und die hohen Schutzanforderungen der Gewässer und grundwasserabhängigen Landökosysteme einen hohen Stellenwert einnehmen. Die zukünftige Abwasserbehandlung soll durch eine Industriekläranlage südlich von Freienbrink erfolgen. Auch hier werden die hohen Gewässerschutzanforderungen eine zentrale Rolle spielen. Die Gemeinde Grünheide bekundete ihr grundsätzliches Einverständnis zu dem Standortvorschlag des Wasserverbandes Strausberg-Erkner. |