Online-Beteiligungsprozess zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft

Die Wirtschaftsministerien des Landes Brandenburg und Berlin starten einen Online-Beteiligungsprozess zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in der Hauptstadtregion. Ziel dieses Beteiligungsprozesses ist es, den beiden Energieverwaltungen einen Überblick über den Bedarf an Wasserstoff sowie die Erzeugungskapazitäten zu geben und beides in Übereinstimmung zu bringen. Brandenburg und Berlin haben die Chancen der länderübergreifenden Sektorenkopplung im Rahmen der Energiewende früh erkannt und unterstützt. Nun gilt es, dieses Potenzial zu nutzen. In einer breit angelegten Befragung in Berlin und Brandenburg sind Unternehmen, Verbände, Kommunen und weitere Akteure aufgerufen, ihren Bedarf oder ihr Angebot an Wasserstoff zu melden und ihr Interesse am Einstieg in die Wasserstofftechnik oder -nutzung zu benennen. Ziel ist, einen möglichst umfassenden Überblick zu bekommen.

Grüner Wasserstoff entsteht, wenn man unter Nutzung von erneuerbarem Strom Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff aufspaltet (Elektrolyse). Das Verfahren ist technologisch ausgereift, sicher und marktreif, aber noch immer relativ teuer. Die Brandenburger und die Berliner Energieverwaltung erwarten, dass Bedarf und Angebot an Wasserstoff in den kommenden Jahren deutlich ansteigen wird. Beide Länder möchten darauf vorbereitet sein und den hiesigen Unternehmen einen Vorsprung verschaffen.

Neben der Abschätzung von Nachfrage und Angebot stehen unter anderem folgende Fragen im Fokus der Online-Befragung:

  • Welche Infrastruktur ist bereits vorhanden?
  • Welche Infrastruktur wird zukünftig benötigt?
  • Welche Aktivitäten und Projekte sind in der Planung?
  • Welche Hemmnisse und Hürden gibt es aus Sicht der Beteiligten?
  • Und welches Verbesserungspotenzial?
  • Wie kann die Landespolitik Unternehmen und Kommunen beim Einstieg oder beim Ausbau von Wasserstofftechnik unterstützen?

Die Ergebnisse der Befragung werden bis zum Sommer in einen Fahrplan zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft einfließen und sind Teil der Gesamtstrategie des Landes Brandenburg sowie des Strategischen Gesamtrahmens für die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg. Die Ministerien haben für die landesweite Befragung ein Konsortium unter Leitung des Berliner Reiner Lemoine Instituts beauftragt. Das Institut ist ein unabhängiges, gemeinnütziges Forschungsinstitut, das sich für eine Zukunft mit 100 Prozent erneuerbaren Energien einsetzt und seit mehr als zehn Jahren die Energie- und Verkehrswende mit Forschungs- und Auftragsprojekten begleitet.

Hier geht es zur Umfrage:
https://survey.dbi-gut.net/index.php/998623?lang=de

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