Wasserstofftour in der Region Oderland-Spree
Bei seinem vorletzten Stopp im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wasserstofftour durch die Regionen“, die gemeinsam mit den fünf Regionalen Planungsgemeinschaften des Landes Brandenburg durchgeführt wird, hat sich Wirtschaftsminister Jörg Steinbach über Wasserstoffprojekte von kleinen und mittelständischen Unternehmen in Oderland-Spree informiert. Im Rahmen der Veranstaltung erteilten das Wirtschaftsministerium und die Wirtschaftsförderung Land Brandenburg über die strategischen Ziele und Unterstützungsinstrumente zur weiteren Umsetzung der Wasserstoffstrategie Auskunft. Zu diesem Anlass wurden die Ergebnisse der lang erwarteten Studie zum Wasserverbrauch von Elektrolyseuren im Land Brandenburg vorgestellt und ihre Bedeutung für die Region im Anschluss diskutiert. Ich bin sehr froh, dass wir dieses wichtige Thema so früh auf die Agenda genommen haben und danke auch dem Umweltministerium für die sehr gute Zusammenarbeit, sagte Steinbach.
Zu den drei Kernaussagen der Studie zählen: Wasser ist kein KO-Kriterium. Brandenburg verfügt über sehr gute Voraussetzungen für eine Wasserstoffproduktion, die den lokalen Wasserhaushalt nur begrenzt belastet. Auch die Einordnung des Wasserbedarfs spielt eine Rolle, denn der potenzielle Wasserbedarf zur Erschließung der heimischen Wasserstoffpotenziale würde unter realistischen Annahmen nur ca. 1 Prozent der heutigen Wassergewinnung Brandenburgs entsprechen. Nicht zuletzt gibt es positive Synergieeffekte, z. B durch Nutzung von Abwasser. Insbesondere in urbanen Gebieten können Synergien geschaffen werden und zur Effizienzsteigerung beitragen.
Der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft im Land Brandenburg braucht einen engen Schulterschluss mit den Akteuren vor Ort. Neben einer Strategie ist der gegenseitige Austausch mit Unternehmen, Netzwerken und der Verwaltung vor Ort für mich ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Heute habe ich wieder tolle Projekte aus der Region kennengelernt und bin überzeugt davon, dass in den Brandenburger Landkreisen viel Potenzial für den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft steckt“, betonte Steinbach.
Landrat Frank Steffen (LOS) sagte dazu:
Im Landkreis Oder-Spree mit seinen zahlreichen Windenergie- und Photovoltaikanlagen drängt sich die Herstellung und Nutzung von Wasserstoff geradezu auf. Es muss uns auf kommunaler Ebene gelingen, dafür Strukturen zu schaffen. Wir brauchen die erforderlichen Gewerbe- und Industrieflächen für die Erzeugung und die Leitungen, um Wasserstoff zu den Verbrauchern zu transportieren. Dies werden wir im engen Dialog mit den Kommunen gestalten.
Landrat Gernot Schmidt (MOL) ergänzte:
Der Landkreis Märkisch-Oderland ist einer der Landkreise in Brandenburg mit den größten Erträgen durch Windkraft und Photovoltaik. Dieses Potential gilt es für die Wasserstofftechnologien zu erschließen. Wasserstoff kann die entscheidende Schlüsseltechnologie für uns als Industriestandort sein und auch traditionelle Branchen wie die Baustoffindustrie in Rüdersdorf in die Zukunft führen.