Brandenburg setzt neue Maßstäbe für faire Saisonarbeit

Die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Saison-Arbeitskräfte auf den Brandenburgischen Spargelhöfen haben sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Mit dem „Runden Tisch gute Saisonarbeit“, den das Landwirtschaftsministerium in der Corona-Zeit gemeinsam mit Gewerkschaftsvertretern, Gartenbauverbänden und dem brandenburgischen Arbeitsministerium ins Leben gerufen hatte, haben wir eine Plattform geschaffen, um zu Sozial- und Arbeitsstandards für Saisonarbeitskräfte im ständigen Austausch zu bleiben und Verbesserungen voranzubringen. Das zahlt sich bereits sichtbar aus. Zudem haben wir seit Anfang des Jahres die Möglichkeit, die Betriebe, die gegen diese Standards verstoßen, zu sanktionieren, sofern diese Agrarsubventionen der EU erhalten, so die Abteilungsleiterin Landwirtschaft, Irene Kirchner. Der Besuch in Beelitz war ein Ergebnis aus dem letzten Treffen des Runden Tisches im März. Gemeinsam mit Vertretern der Industriegewerkschaft Bauen, Agrar und Umwelt informierten sich Vertreter des Ministeriums vor Ort bei den Arbeiten auf dem Feld, besichtigten die Unterkünfte, und führten Gespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die sogenannten weichen Faktoren wie gute Unterbringung, Vorhandensein von WLAN in den Unterkünften, ein gutes Betriebsklima und das Angebot einer medizinischen Grundsicherung werden neben einer fairen Bezahlung immer entscheidender für die Gewinnung von Saisonkräften so Spargelhofbesitzer Jürgen Jakobs, Zwischen 60 und 80 Prozent der Erntehelfer kehren regelmäßig in die brandenburgischen Betriebe zurück, um ihre Saisontätigkeit aufzunehmen, stellte Jürgen Jakobs fest. Das sei ein starkes Zeichen der Zufriedenheit mit den Bedingungen, die die Saisonarbeiter auf unseren Höfen vorfinden, konstatierte er.

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