Lausitz kommt bei der Transformation gut voran
Die Unternehmen im Süden Brandenburgs warnen davor, die Wirtschaftsaussichten für dieses Jahr zu schwarz zu malen. Trotz der Konjunkturkrise und der sich verschlechternden Lage auf dem Arbeitsmarkt gebe es auch Anlass zu Zuversicht, unterstrich Gerald Paulig, Vorsitzender der Bezirksgruppe Cottbus/Frankfurt (Oder), am Donnerstag beim Neujahrsempfang im Haus der Wirtschaft. Ich sehe auch Zeichen der Hoffnung, weil es in Brandenburg und vor allem in der Lausitz gut vorangeht, befand er. Wir sind die Region der Transformation. Bei uns passiert das, was andere noch vor sich haben.
Paulig, der den Standort Cottbus des Elektrokonzerns ABB leitet, verwies auf die jüngsten Erfolge, etwa die Entwicklung des Bahnwerks, die Eröffnung der Chesco-Forschungsfabrik oder auf die Einrichtung des Universitätsklinikums. Wir hier in der Lausitz meckern und jammern nicht, wir schauen nach vorne.
Gleichwohl sei zu beobachten, dass die Lage in vielen Betrieben angespannt sei. Angesichts der zahlreichen Krisen habe sich eine tiefe Verunsicherung breitgemacht. Deshalb müsse es dringend Impulse aus der Wirtschaftspolitik geben – nach der Bundestagswahl aus Berlin, aber auch von der neuen Landesregierung in Potsdam. Das Land kann und muss eine Menge tun für die Betriebe, erklärte Paulig. Bürokratie abschaffen, einfachere Regeln für die Vergabe öffentlicher Aufträge beschließen oder ein attraktives Umfeld für Fachkräfte schaffen – damit wäre schon viel erreicht. Die Wirtschaft biete der Politik ihre konstruktive Mitarbeit an.
Die Unternehmensverbände begrüßten im Haus der Wirtschaft rund 160 Gäste aus Firmen, Politik und Medien. Zu ihnen zählten Tobias Schick, der Oberbürgermeister von Cottbus, sowie Abgeordnete des Brandenburger Landtags und des Bundestags.