Ziel, die Branche mit der Auszeichnung anzuspornen

Wirtschaftsminister Jörg Steinbach hat in der Vertretung des Landes Brandenburg in Berlin den Tourismuspreis 2019 verliehen. Neu in diesem Jahr ist die inhaltliche Ausrichtung des Preises, der nun in drei Schwerpunktthemen gegliedert ist. Dies sind die Kategorien „Menschen im Mittelpunkt“, „Tourismus für alle“ und „Zielgruppen und Märkte“. Die Jury hatte darüber zu befinden, welche Angebote und Projekte die touristische Marke Brandenburg am überzeugendsten widerspiegeln. „Für mich war es die erste Tourismuspreis-Verleihung“, sagte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach. „Ich habe die Branche als sehr kreativ und innovativ kennengelernt. Die Ergebnisse des Wettbewerbs haben mich einmal mehr von der Qualität der touristischen Angebote und vom großen Engagement der Leistungsträger in unserem Land überzeugt“, erklärte der Minister. Für die Prämierten sei der Preis ein gutes Marketinginstrument. Zugleich sei es das Ziel, die Branche mit der Auszeichnung anzuspornen, „weiterhin attraktive Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, mit denen sie Gäste begeistern können“. Besonders erfreulich sei die gestiegene Zahl der Bewerbungen.

Dies sind die Preisträger des Jahres 2019:

Kategorie „Menschen im Mittelpunkt“ Kongresshotel Potsdam

„Wir sind die Crew an Bord der Luftschiffe und begleiten unsere Gäste zum perfekten Erlebnisaufenthalt“. Das ist das Motto der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kongresshotels Potsdam am Templiner See, das auch direkt am Luftschiffhafen Potsdam liegt. Der Führungscrew ist es wichtig, den Fachkräften des Hauses Perspektiven zu bieten. „Das Kongresshotel Potsdam zeichnet sich deshalb durch eine aktive Mitarbeitergewinnung mit klarem Bildungsauftrag gegenüber vielen Mitbewerbern aus“, lobte die Jury in ihrer Begründung. Entwickelt aus einer Sparkassenakademie, steht Aus- und Weiterbildung im Kongresshotel im Fokus. 2004 begann die Hotelgesellschaft mit zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, heute sind es 204. „Inzwischen sind 53 Auszubildende aus verschiedensten Nationen im Hotel tätig, das sich als Marke etabliert hat und als Arbeitgeber nachgefragt ist“, unterstrich die Jury. Gute Entwicklungsmöglichkeiten und die Beteiligung an Zukunftsprojekten sichern ein festes Stammpersonal. Aufgrund geringerer Ausgaben für Personalwechsel kann das Haus mehr in die Entwicklung investieren. Die Fachkräfte sind zugleich motivierter als Aushilfskräfte. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden bei ihrer Lebensplanung unterstützt, alleinerziehenden Eltern wird eine höhere Flexibilität gewährt und Familienbeschäftigung im Unternehmen gefördert. Dies alles führt auch zu einer hohen Loyalität des Teams.

 

Kategorie „Tourismus für alle“ ElsterPark

Der ElsterPark bietet seinen Gästen eine innovativ ausgerichtete Erlebniswelt, in der sich Menschen mit und ohne Behinderung in erholsamer Atmosphäre begegnen. Körper, Geist und Seele – es werden alle Sinne angesprochen. Die Möglichkeiten reichen vom Familienurlaub mit Rad- und Kanufahrten über Festivitäten bis hin zu geschäftlichen Veranstaltungen. Das Angebot im ElsterPark schafft Chancen und Freiräume zur Teilhabe und Integration vor allem für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, mit Lernschwierigkeiten oder geistiger Behinderung, mit Allergien oder speziellem Ernährungsbedarf. „Das moderne Hotelkonzept ,TraumHaus‘ im ElsterPark bettet sich harmonisch in die reizvolle Flusslandschaft der Elster ein, ist komplett barrierefrei und zeichnet sich durch eine komfortable, nicht ganz alltägliche Architektur aus“, hob die Jury hervor. Der Gastraum im „BlauHaus“ bietet Platz für bis zu 60 Gäste. Täglich werden frische Produkte und saisonal abwechslungsreiche Speisen angeboten. „Häng dich rein!“ heißt es im Hochseilgarten – in luftiger Höhe hat man einen herrlichen Ausblick über den Flusslauf der Elster und Teile Herzbergs. Weitere

 

Kategorie „Zielgruppen und Märkte“ mit zwei Gewinnern „Coconat – a workation retreat“ & „Luther-Pass“ des Landkreises Elbe-Elster

„Coconat – a workation retreat, Relax and get some work done!“ ist das erste kombinierte Coworking & Coliving Angebot im ländlichen Raum in Deutschland und eines der ersten weltweit. Die Kombination aus Coworking Space und Landhotel ist ein neuartiges Lifestyleprodukt. „Mit diesem Projekt wird eine neue Form der Lebenskultur postuliert, denn es zeigt eine reale und umsetzbare Verbindung zwischen Leben und Arbeiten auf“, heißt es in der Begründung der Jury. Seit Mai 2017 finden „digitale Nomaden“ und urbane Start-Ups in Bad Belzig einen Lebens- und Arbeitsort auf Zeit. Dank erfolgreicher Social-Media-Aktivitäten und Zeitungsartikeln in internationalen Blättern wie der New York Times oder Le Monde sind etwa die Hälfte der Kunden nicht-deutscher Herkunft. Kooperation bestehen mit Berliner Coworking Spaces und lokalen Service-Anbietern.

 

Luther-Pass des Landkreises Elbe-Elster

„Der Luther-Pass verbindet in hochwertigem Design sehenswerte Geschichten, authentische Orte und Augenblicke der Zeitgeschichte in Elbe-Elster, an denen Martin Luther und seine Wegbegleiter wirkten“, begründet die Jury ihre Entscheidung. Und weiter: Der Reisebegleiter im Hosentaschenformat eröffne dem Gast immer neue und überraschende Perspektiven auf Leben und Wirken des Reformators. „Er bietet auch langfristig einen konkreten Reiseanlass, führt den Gast dabei durch landschaftlich reizvolle Gebiete und bereichert durch Inspiration und Information“, erklärt die Jury. Der Luther-Pass wirke somit nachhaltig und über das Reformationsjahr hinaus.

error: Der Inhalt ist geschützt!