Alle ziehen an einem Strang

Digitaler Praxistag für die Schüler

Endlich wieder Leben in der Bude! – könnte man das Treiben auf dem Rahn Education Campus am Spreebogen am gestrigen Mittwoch bezeichnen. „Endlich mal wieder Schule, jippie!“, so die Begeisterungsrufe vieler Schüler. Wer kann sich an seine Schulzeit erinnern und hätte jemals solch eine Aussage getroffen? Wohl nur die wenigsten. Aber seit langem ist alles, was früher für Stabilität gesorgt hat, einfach nicht mehr vorhanden und Lehrer wie Schüler sind mehr denn je in ihren Aufgaben gefordert. Die Rahn Education hat mit ihrem Geschäftsführer Gotthard Dittrich auch gleichzeitig einen Visionär an ihrer Seite, der schon frühzeitig die Zeichen der Zeit erkannt hat und in die technische Ausstattung investierte – zu einem Zeitpunkt, wo viele andere auf dem Bildungssektor sich noch mit ganz anderen Problemen befassten. Diese Weitsicht kommt nun den Schülern und Lehrern zugute, die so fast aus dem Vollen schöpfen können: Technisch auf dem neuesten Stand, Internet-taugliche Tafeln, Computer und Software, Internet und Wlan spielen nun die Hauptrollen im schulischen Alltag.

Wie das alles zusammen funktioniert, wurde zum „DIGGER, digitaler Praxistag bei Rahn Education“ beispielhaft unter Beweis gestellt. Campusleiter Philipp Schittek und Schulleiterin Denise Piur sowie Mitorganisatorin Carolin Schönwald, Lehrerin am Campus, haben für die Schüler der 11. & 12. Klasse im Sozialwesen der Rahn Schule in Fürstenwalde einen digitalen Praxistag organisiert. Auch, wenn es die pandemischen Regeln nicht erlauben, dass alle gleichzeitig vor Ort sein können, so war es wenigstens einem Teil der Schülerschaft erlaubt, mit Schnuffi und Abstand im Klassenraum dabei zu sein. Die anderen konnten sich nur dazu schalten und gemeinsam die interessanten Inhalte, die sich mit den Berufsgebieten und damit der etwaigen Berufswahl auseinandersetzten, verfolgen. Carolin Schönwald hatte diesen Tag durchorganisiert und dazu eine Menge Akteure begeistern können, an einer Live-Übertragung teilzunehmen. Die Idee fiel prompt auf fruchtbaren Boden, denn alle wollen jetzt was reißen. Und sich in der Öffentlichkeit präsentieren zu können, kommt da gerade recht. Irgendwie ist eine gewisse Aufbruchstimmung zu spüren, neue Ufer werden erkundet, um dann mit frischen Ideen der Vielfalt an den Start zu gehen – und sei es erst einmal nur via Livestream. Das birgt in jedem Falle eine Möglichkeit, den Schülern Perspektiven und im besonderen Maße Inhalte der einzelnen Fachgebiete im Sozialwesen näher zu bringen. Alle Mitstreiter hatten sich toll vorbereitet und das technische Equipment voll im Griff. Schulleiterin Denise Piur eröffnete den digitalen Praxistag und strahlte die Herzlichkeit und Nestwärme der Schule aus. Sie wünschte allen gutes Gelingen und viele interessante Begegnungen via Stream. Die Einführung übernahm die Stadtjugendpflegerin der Stadt Fürstenwalde, Elfi Hirsch. Sie referierte über die „Strukturen der Jugendsozialarbeit“. Ihr folgte im Anschluss das Kurzreferat der JuSeV, die die internationale Jugendarbeit sowie Inhalte zum „Europäischen Freiwilligendienst und dem „Freiwilligen soziales Jahr“ vorstellten. Zum Thema „Vom Nutzer zum Mitarbeiter – der Weg in die Soziale Arbeit“ referierte ein ehemaliger Schüler des Rahn Education Campus, was letztlich einen tollen Bezug herstellte. Zum Konzept des Tages gehörten auch fünf Workshops, die sich 90 Minuten mit folgenden Themen auseinandersetzten:

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Von der Idee zum Event – Parkclub
Sozialarbeit an Schule – Theophanu
Jugend- und Projektarbeit – JuSeV
Ehrenamtsstrukturen und Jugendleiterausbildung – SPI
Theater mobil zum Mitmachen – der KulTourBus lädt ein – KulTuS e.V.

Die Schüler hatten natürlich je nach Interessenlage die Gelegenheit, zwischen den einzelnen Workshops hin und her zu switchen – per Stream – da alle Workshops gleichzeitig stattfanden. In der Schule, natürlich mit dem gebotenen Abstand, war es sehr informativ, zu sehen, wie die Schüler die Inhalte aufnahmen und sich den einzelnen Themengebieten widmeten. Dabei kreuzten wir auch die Wege der Lehrer, die sich unabhängig vom „Digitalen Praxistag“ im Präsenzunterricht nach dem offiziellen Stundenplan via Stream mit den Schülern befanden. Da kann man nur Bauklötze staunen, was mit den digitalen Lösungen heutzutage alles möglich ist, wenn alle die notwendige Ausrüstung parat haben. Dass dies nicht immer möglich ist bei den Schülern, wissen auch die Verantwortlichen, um so bedeutender ist die Einstellung, dabei zu helfen, diesen Makel zu beheben. Der Rahn Education Campus hat bereits bei einem namhaften Hersteller Tablets bestellt, um den Schülern das nötige Werkzeug an die Hand zu geben. Matthias Pilz, der Mathe- & Physikpauker der Schule, hatte in dem Zuge der Begegnung im Haus die Zeit genutzt, das Zusammenspiel zwischen Lehrern, Schülern, Software und Sichtbarkeit via Stream aufzuzeigen. Für mich war das höchst interessant – wenn man den mathematischen Aspekt dabei auslässt . „Das ist beinahe schon eine kleine Revolution, was jetzt alles möglich ist. Dies eröffnet“, so Denise Piur, „ganz andere Sichtweisen auf die Zukunft. Das alles kann die Schule nur beflügeln, neue Wege zu gehen. Doch für den schulischen Alltag wünscht man sich, die Schüler wieder in der Schule zu haben. Hier sind sie greifbar, hier sieht man sich von Angesicht zu Angesicht, teilt die Mimik und kann sich im besten Falle auch mal streiten. Das fehlt allen zurzeit, das Zwischenmenschliche.“ Für die Zukunft könnte das digitale Zeitalter bedeuten, dass keine Unterrichtsstunde mehr ausfallen muss, wenn der Lehrer mal krank sein sollte, wobei es natürlich immer auf mehrere verschiedene Faktoren ankommen wird.

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