Erich-Kästner-Schule macht von sich reden
Das Rumtollen und das bunte Treiben auf dem Schulhof an der Erich-Kästner-Schule-Schule mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt „Lernen“ ließ die letzten Monate der Pandemie vergessen. So ausgelassen mit ihren Schulkameraden toben, konnte man die Kinder schon lange nicht mehr sehen. Die Erich-Kästner- Schule mit ihrem engagierten Lehrerkollegium und Schulleiterin Petra Schumann lädt mehrmals im Jahr mit den Schülern gemeinsam zu einer lockeren Informationsstunde und präsentiert die neusten Projekte, die Ausführung und die Ziele. Die Schüler werden ganz bewusst dazu eingeladen, über ihre Erfahrungen oder Ausarbeitungen zu sprechen, was ihnen auch sichtlich gut gefällt.
Das ist nur eine kleine Erfahrung, aber es stärkt ihr Selbstbewusstsein, sie gehören mit dazu. Noch immer gibt es der Pandemie wegen unterschiedliche Maßnahmen, beispielsweise muss ein „Negativtest“ vorgewiesen werden. Dieses Prozedere würden die Eltern & Kinder vorbildlich erfüllen, bedankte sich eingangs Petra Schumann. Das müsse auch mal gesagt werden, denn ohne dem würde im Schulalltag derzeit nichts laufen. Frau Alm, die stellvertretene Schulleiterin, steht dem Berufsorientierungsprojekt INISEK maßgeblich bei der Umsetzung vor. Inhaltlich geht es dabei um das Ziel, die schulischen Ergebnisse der Schüler in den Jahrgangsstufen 7 bis 10 sowie ihre Ausbildungsfähigkeit zu verbessern. Immer weniger Schüler sollen die Schule ohne Abschluss verlassen und immer mehr einen höherwertigen Schulabschluss erreichen. Die Berufs- und Studienorientierung an den Schulen soll weiter gestärkt und Kooperationen zwischen Schulen und außerschulischen Akteuren und Einrichtungen verstetigt werden. Schüler sollen schon in der Schule erleben, wofür sie lernen. In der 7. & 8. Klasse beginnen bereits die ersten Schritte in Richtung handwerkliche Berufe. Mit dem FAWZ und seinen Werkstätten sei man in der komfortablen Lage, als Partner diese Lehreinrichtung nutzen zu können. Dazu kommt Volker Hinz mit ins Spiel, er ist seit langem ein verlässlicher Partner der Erich-Kästner-Schule, wenn es um die Orientierung über die Berufsfelder sowie Angebote der Berufswahl geht. Er arbeitet bei der GSM Training & Integration GmbH und bemüht sich, den Schülern in der 9. & 10. Klasse bei der Berufsvorbereitung wöchentlich jeweils eine Stunde zu helfen. Das reicht natürlich nicht aus und es bleibt zumeist auch nicht bei dieser kurzen Zeit. Er sei bestrebt, alle Register zu ziehen und den Kindern Mut zur Entscheidung zu geben. Man muss die Kinder bestärken in ihren Visionen, denn das weitere berufliche Fortkommen hängt davon ab. Mit Praktika und Besichtigungen ist den Kindern schon geholfen, denn dort sehen, spüren und lernen sie, was es heißt, den beruflichen Wunsch zu leben. Das Digitale Zeitalter ist angebrochen, Volker Hinz hat sich für die Kinder & Jugendlichen eine 3D-Brille mit Darstellungen verschiedener Berufe organisieren können, die nun hilft – gerade in der jetzigen Zeit – die Berufswünsche zu visualisieren. Sophie, Schülerin der 10. Klasse und Schulfotografin, möchte gern Erzieherin werden – und sie wird es auch. Es habe wohl Zeiten gegeben, wo sie gesagt bekommen hat, das wäre nichts für sie oder „das schaffst du nicht“, aber durchgebissen hat sie sich trotzdem. Ein Praktikum kann, wie Volker Hinz sagte, wahre Wunder bewirken und helfen, den Mut aufzubringen, sich für seinen Traum einzusetzen. Pascal, Schüler der 9. Klasse, möchte gerne Industriekletterer werden und alle Anwesenden dachten: „Wow“. Er hatte ein Praktikum im Kletterwald in Bad Saarow gemacht und war so begeistert, dass er sich das sehr gut vorstellen kann. Ein Gespräch mit dem Chef hatte ihn dann weiter bestärkt. Wir drücken ihm die Daumen! Das digitale Lernen macht auch vor der der Erich-Kästner-Schule nicht halt, der Träger hat bereits 45 Laptops zur Verfügung gestellt, mit denen bereits gearbeitet wird. Das Schul-Golfprojekt „Abschlag Schule“ gibt es schon seit 13 Jahren und hat bei den Schülern nach wie vor hohes Gewicht. Zwei Stunden in der Woche lernen die Kinder, geschult von dem Golflehrer Greg Gough, das 1×1 des Golfspielens auf der Driving Range und später auf dem 9-Lochplatz in Bad Saarow. Die beiden Fünftklässler Lea & Niklas sind begeistert, erzählen vom Warmmachen der Gelenke über das richtige Anfassen des Schlägers bis zu den Unterschieden der Schläger. Die Abschläge mit dem Holz machen besonderen Spaß. Niklas sagte, sein weitester Schlag wäre bisher bei 90 Meter. Hut ab, da geht noch was! Die traditionell stattfindende „Kästnerwoche“ beinhaltet nicht nur mit den Höhepunkten einen Besuch in der Bibliothek und dem „Kunsttag“, sondern die 10. Klassen haben den „Tag des Sports“ aus der Taufe gehoben und 17 Stationen kreiert. Den Wettbewerb, ein neues Logo für die Klassensprecher anzufertigen, konnten indes Pascal und sein Schulkamerad Abubakar für sich entscheiden. Im Weiteren gibt es natürlich noch vor Beginn der Sommerferien eine Teestunde mit der Schulleiterin, eine Projektwoche „Bewerbungstraining“, eine Klassensprecherkonferenz, einen Schnuppertag für die Kinder, die im kommenden Schuljahr an die Erich-Kästner-Schule wechseln. Der Höhepunkt des Jahres ist für die 10.Klassen nach erfolgreichem Abschluss der schulinternen vergleichenden Arbeiten in den Fächern Mathematik und Deutsch und der praktischen WAT-Prüfung die „Woche der Arbeit“. Gleichzeitig schreiben und präsentieren die zehnten Klassen zum ersten Mal an der Erich-Kästner-Schule eine Facharbeit. Und leider auch wieder der pandemischen Lage geschuldet, ist die Zeugnisausgabe nur im engeren Kreis möglich. |