Vortragsreihe des Museum Fürstenwalde
„Geschichte(n) aus der Region“

Mit den Zünften – auch Gilden, Innungen oder Ämter genannt – entstanden seit dem 13. Jahrhundert Zusammenschlüsse von  Handwerkern eines Gewerks mit genossenschaftlichen Zügen. Das Ziel dieser Organisationsform der Arbeit war, für alle Mitglieder gleiche Lebensbedingungen zu schaffen und sich gegenseitig solidarisch zu unterstützen. Angelehnt an das Vorbild der Zünfte entstand seit dem 19. Jahrhundert die Genossenschaft wegweisend als demokratische, auf Gleichheit aller Mitglieder beruhende Organisationsform eines Wirtschaftsunternehmens, an dessen Zielsetzungen, Entscheidungen und Erträgen sich alle Mitglieder beteiligten.

In den Brandenburgischen Städten und auch andernorts schlossen sich im Mittelalter die vier bedeutendsten Zünfte als Viergewerke zusammen und bildeten einen Gegenpol zu den herrschenden Geschlechtern, die im städtischen Rat die Macht ausübten. Teil der Viergewerke waren nahezu überall die Tuchmacher, Schuster, Bäcker und Fleischer. Die Zünfte wurden zu Trägern der städtischen Kultur, waren in das Kirchenleben eingebunden und nahmen mit ihrem Zunftbrauchtum und jahreszeitlichen Festen ökonomische, soziale und religiöse Aufgaben wahr.

Als Gegenspieler zu den Zunftmeistern bildeten sich Gesellenbruderschaften, die durch ihre Wanderzeit über ein ausgedehntes Kommunikationsnetz verfügten und von denen oft Aufstände gegen unzumutbare Arbeitsbedingungen ausgingen. Sie wurden zu Vorläufern der im 19. Jahrhundert entstandenen Gewerkschaften. Der Vortrag zur Geschichte des Handwerks stellt die Brandenburgische Entwicklung in den Vordergrund und behandelt ebenso die DDR-Zeit bis hin zu den Problemen des Handwerks in der Gegenwart.  Referent: Lothar Binger, Archiv Historische Alltagsfotografie Kleinmachnow

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Am Mittwoch, den 25. September, um 18.30 Uhr findet dieser Vortrag im Brauereimuseum des Alten Rathauses Fürstenwalde statt. Der Unkostenbeitrag liegt bei 4,00 €.

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