Bildungsministerium bereitet Vorschlag zu Modellprojekt „63+“ vor
Das Bildungsministerium Brandenburg entwickelt ein Modellprojekt „63+“ zum zweiten Schulhalbjahr 2023/24. Es richtet sich an Lehrkräfte ab dem vollendeten 63. Lebensjahr und soll ihnen Anreize bieten, weiterhin im Schuldienst tätig zu sein. Das Ministerium hat diesen und weitere Vorschläge für einen attraktiven Schuldienst mit Lehrkräften, Verbänden und dem Landesschulbeirat in den vergangenen Wochen intensiv diskutiert. Bereits Anfang Mai wurden neue Vorschläge vorgestellt, wie der hohe Lehrkräftebedarf unter schwierigen Arbeitsmarktbedingungen bewältigt werden kann. Dazu gehörte das Modell „63+“. Hintergrund: Bislang erreichen nur rund 20 Prozent der Lehrer die Regelaltersgrenze, viele scheiden vorzeitig aus dem aktiven Dienst aus. Diesen lebensälteren Lehrkräften soll ein attraktives Angebot gemacht werden, damit sie sich für einen Verbleib im Schuldienst entscheiden. Dazu zählen weitere Anrechnungsstunden, wenn die Lehrkräfte unterrichtsbezogene oder außerunterrichtliche Aufgaben übernehmen, die von den Schulen selbst festgelegt werden können. Die Lehrkräfte sollen aber auch weiterhin unterrichten können und die Anrechnungsstunden der Schule kapitalisiert zur Verfügung stellen können. Alle Lehrer, die an diesem Modell teilnehmen könnten, wurden angeschrieben. Es gab zahlreiche Rückmeldungen interessierter Lehrkräfte, die Zahl war jedoch noch nicht hoch genug für einen zeitnahen positiven Effekt beim Personalbedarf. Gründe gegen eine Teilnahme waren oft persönlicher Natur. Die Lebensplanung war bereits anders festgelegt oder die Konditionen für das Modell standen noch nicht so weit fest, dass man sich darauf einlassen wollte. Das Interesse der Lehrkräfte war aber so groß, dass nun Eckpunkte für ein zunächst zeitlich begrenztes Modellprojekt „63+“ zum 1. Februar 2024 (zweites Halbjahr im Schuljahr 2023/24) erarbeitet werden. Sowohl die Schulleitungen als auch die Lehrerinnen und Lehrer werden über den Fortschritt weiterhin informiert.