Mädchen und Frauen entdecken und Physik am IHP
Junge Frauen an das Thema Wissenschaft im Allgemeinen sowie an die Mikroelektronik und Physik im Speziellen heranzuführen, das war das Ziel zweier Veranstaltungen, die kürzlich anlässlich des „Internationalen Tages der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft“ am IHP stattfanden. Das Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik hatte rund 40 Schülerinnen aus Frankfurt (Oder) und Słubice aus diesem Anlass eingeladen. Das Institut gab Einblick in ihr wirken und bestreben mehr Frauen Möglichkeiten zu bieten im wissenschaftlichen Bereich Fuß zufassen. Dazu gab es Eingangs ein Kennenlernen und kurz darauf folgte der Weg mit Blick in die Arbeitswelt, den Weg der Besichtigung einzelner Labore. Dabei sollte es aber nicht bleiben, mit einzelnen Experimenten wurde der Tag zu etwas Greifbaren mit einem Besonderen aha Effekt. Zu den Höhepunkten gehörte ein aufgezeichnetes Gespräch mit der bekannten britischen Wissenschaftlerin Dr. Jess Wade.
Darüber hinaus fragten sich die Schülerinnen sowohl aus Frankfurt als auch aus Slubice wie die Frau in der wissenschaftlichen Welt wahrgenommen werden. Und wo kann man das besser erfahren als bei denen, die bereits im Institut forschen. Mit fragen: Wie ist es, als einziges Mädchen in der Berufsschulklasse oder in einer Vorlesung an der Universität zu sitzen? Wie wird man als Frau wahrgenommen, wenn in einer Gesprächsrunde nur Männer sitzen? Kolleginnen des IHP gaben Antworten, berichteten über ihren Werdegang und die tägliche Arbeit.
Frauen sind in der Wissenschaft noch immer unterrepräsentiert, auch bei uns am IHP sind aktuell leider nur 18 % der wissenschaftlichen Mitarbeitenden Frauen, sagt Anna Herfurth, Leiterin des Bereiches Human Resources am IHP. Wir bemühen uns daher seit vielen Jahren aktiv um Förderung auf allen Ebenen. Gerade haben wir beispielsweise wieder zwei junge Frauen aus dem Programm EnterTechnik für ein dreimonatiges Orientierungspraktikum zu Gast“, führt sie aus. Um die Sensibilisierung und Sichtbarkeit von Gleichstellung ging es auch im partizipativen Prozess „Leading for Equality“, dessen Ergebnis der gültige Gleichstellungsplan des IHP ist, der auch chancengerechtes Führen und Familienfreundlichkeit thematisiert.
Unsere Bemühungen im MINT-Bereich richten sich an Kinder und Jugendliche im Allgemeinen. Dafür haben wir zahlreiche Kooperationen und Veranstaltungen. Aktionstage, das CoderDojo, die Teilnahme am Frankfurter Ferienkalender und dem Brandenburger Zukunftstag sind Beispiele dafür. Durch spannende Einblicke in die Welt der MINT-Berufe und der zahlreichen Einsatzgebiete der Mikroelektronik tragen wir zur Sicherung unserer Fachkräfte von morgen bei, sagt Anna Herfurth.