Potentiale von Menschen mit Behinderung fördern

Die Handwerkskammer Cottbus unterstützt bei der Integration.

Handwerksbetriebe im Kammbezirk Cottbus nutzen zunehmend die Chance, Menschen mit Behinderung auszubilden und als Arbeitnehmer zu integrieren. Dabei werden sie von den Inklusionsberatern der Handwerkskammer Cottbus unterstützt.

Eine Veranstaltung informierte Unternehmer über die Potentiale, Fördermöglichkeiten bei der Neueinstellung oder Weiterbeschäftigung sowie die Unterstützung bei der Suche nach Bewerbern. 277 Jugendliche mit Behinderungen wurden seit 2013 im Handwerk ausgebildet. Zu den stärksten Ausbildungsberufen gehörten der Kraftfahrzeugmechatroniker, Maurer, Hochbaufacharbeiter, Metallbauer, Maler und Lackierer sowie Gebäudereiniger. Handwerksbetriebe aus den Landkreisen Dahme-Spreewald und Spree-Neiße boten die meisten Ausbildungsverhältnisse.

Anton Knieschke aus Lübben (Spreewald) hat seine Ausbildung als Zahntechniker bei der Carl Wesely Dental Technik GmbH mit Bestnoten absolviert. Dieser Weg war nicht selbstverständlich. Er ist gehörlos. Ein Implantat unterstützt die Akustik. Der 24-jährige ist jetzt Teil der Belegschaft. Anton Knieschke war ein exzellenter Auszubildender. Er ist handwerklich sehr talentiert, zuverlässig und verbindlich. Seine einzige leichte Einschränkung liegt im Kundenkontakt, berichtet Ausbilder und Zahntechnikermeister Can Manca.
Er macht anderen Unternehmern Mut, sich für inklusive Beschäftigungsverhältnisse zu öffnen: Es kommt natürlich auf die Behinderung an, aber wer ehrgeizig ist, der schafft die Ausbildung und wird zum geschätzten Arbeitnehmer. Ein Praktikum ist ein idealer Weg für alle Beteiligten, um das im Vorfeld zu prüfen. Für manche Betriebe ist der besondere Kündigungsschutz für Schwerbehinderte vielleicht ein Hinderungsgrund. Für uns überwiegen jedoch die Vorteile. Anton Knieschke bereichert unser Team. Er vertieft in der kommenden Zeit seine Kenntnisse, um Schnelligkeit und Sicherheit zu erlangen.

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