Wie kann autoarmes & autofreies Wohnen aussehen?

Nachhaltige Mobilitätsprojekte
Um sich ein Bild davon zu machen, wie autoarmes Wohnen in der Zukunft aussehen kann, fuhren Anfang Oktober Wildauer Studierende des Bachelor-Studiengangs Verkehrssystemtechnik und des Master-Studiengangs Radverkehr in die Seestadt Aspern, ein Wiener Wohnungs-Neubauprojekt. Um sich ein Bild davon zu machen, wie autoarmes Wohnen in der Zukunft aussehen kann. Auf einem ehemaligen Flugfeld im Osten der österreichischen Hauptstadt entsteht in mehreren Phasen Wohnraum für ca. 25.000 Wiener Bürger. Das Verkehrskonzept des Stadtteils Aspern sieht vor, dass dem öffentlichen Nahverkehr sowie dem Fahrrad als Verkehrsmittel hohe Priorität eingeräumt wird. Fußwege werden barrierefrei und sicher gestaltet. So will die Stadt Wien erreichen, dass das Mobilitätsaufkommen im Stadteil Aspern zu 80 Prozent aus Zufußgehen, Radfahren und ÖPNV besteht.

Nach der langen Anreise am Mittwoch per Zug trafen sich die über 30 Teilnehmenden bereits früh am nächsten Morgen zu einem Vorbereitungstreffen, bei dem ein Teil der Studierenden zu Impulsvorträgen über die verkehrliche und geografische Einordnung der Stadt Wien referierten.Ihnen folgten informative Präsentationen von regionalen Experten über politische Entscheidungsprozesse in der Stadt, Mobilitätsforschung im Stadtteil und die Rolle der „Wien 3420 aspern Development AG“ bei der Vermarktung des neuen Stadtteils. Die Entwicklungsgesellschaft ist verantwortlich für den Ausbau der Seestadt. Darunter fallen unter anderem die Vermarktung der freien Grundstücke und die Entwicklung der Infrastruktur. Am Nachmittag des programmreichen Donnerstags folgten Exkursionen zu wichtigen Knotenpunkten des öffentlichen Verkehrs in Wien, darunter der U-Bahnhof Hietzing, die Begegnungszone Zollergasse und der neu errichtete „Radhighway“ in der Praterstraße. Sie sind Beispiele, die die Entwicklung Wiens zu einer autoarmen Stadt untermalen.
Für die Studierenden war die Studienreise eine bereichernde Erfahrung. Dank der umfangreichen Planung des Organisationsteams und der Unterstützung der TH Wildau konnten innovative Lösungen im Bereich autoarmes Wohnen und nachhaltiger Mobilität hautnah kennengelernt und wertvolle praktische Einblicke in die Stadtplanung der Stadt Wien gewonnen werden. Diese Erkenntnisse werden dazu beitragen, die Studierenden in ihrer akademischen und beruflichen Entwicklung voranzubringen und boten zudem eine sehr gute Möglichkeit, Theorie und Praxis direkt auf dem Feld zu kombinieren.

Anzeige
Anzeige

error: Der Inhalt ist geschützt!
X