Frauengeführte Innovationsprozesse in Landwirtschaft

In Brüssel trafen sich Ende Januar die Vertreter der 15 Partnerorganisationen, die am europäischen Verbundprojekt Fliara mitwirken. Fliara (Female-Led Innovation in Agriculture and Rural Areas) ist ein EU-Projekt zur Förderung der Beteiligung von Frauen an Innovationsprozessen im ländlichen Raum und der Landwirtschaft.
Die Hochschule für eine nachhaltige Entwicklung Eberswalde wurde bei dem Auftakttreffen durch Dr. Susanne v. Münchhausen vertreten. Ziel dieses ersten Projekttreffens war es, sich kennenzulernen und gemeinsam erste Arbeitsschritte zu definieren. Da Fliara als „Multi-Actor-Project“ konzipiert ist, ist auch die Art und Weise der Zusammenarbeit zwischen den Arbeitsgruppen der unterschiedlichen Organisationen aus Wissenschaft, angewandter Forschung und Praxisberatung besprochen worden. Fliara setzt auf eine innovative und transdisziplinäre Methodik zur Steigerung des Bewusstseins und der Anerkennung der Rolle von Frauen im ländlichen Raum bei der Erreichung von Nachhaltigkeitszielen. „Wir wollen Vorschläge entwickeln, die dazu beitragen, die von Frauen initiierten und geleiteten Innovationsprozesse zu stärken“, so Susanne v. Münchhausen. Dazu gehört auch die Entwicklung von Visionen für eine landwirtschaftliche Zukunft und das Herausstellen von Faktoren, die zur Realisierung dieser Visionen erforderlich sind. „Ziel ist auch der Aufbau einer „Community of Practice“, die Frauen hilft, sich mit Verantwortlichen für Innovationspolitik und Governance zu vernetzen. Und begleitet wird die „Community of Practice“ mit einer Kampagne, die die Frauen als Schlüsselakteurinnen für Innovation sichtbar macht“ fügt v. Münchhausen hinzu.Insgesamt arbeiten 14 Organisationen unter der Leitung der University of Galway aus Irland an dem auf drei Jahre angelegten Projekt zusammen.Die Hochschule-Arbeitsgruppe wird einen maßgeblichen Beitrag zum Arbeitspaket „Vorausschau und Trendanalysen“ leisten. Die zukünftige Rolle von Frauen in Innovationsprozessen der Landwirtschaft und ländlichen Räumen wird skizziert und soll aufzeigen, wie ihr maßgeblicher Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele konkret aussehen könnte. In neun geographischen Gebieten bzw. Themenfeldern in Europa werden Bilder der möglichen Zukunftssituation herausgearbeitet. Daraus werden Wege zur Stärkung von Frauen in diesen Innovationsprozessen abgeleitet.

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