Aufbau eines Masterstudiengangs
Zum ersten Mal sind an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde drei Studierende der Yangon Universität zu Gast. Sie studieren ein Semester lang am Fachbereich für Nachhaltige Wirtschaft, der zu einer internationalen Fachtagung eingeladen hat, um mit Universitäten aus Myanmar und Kambodscha einen gemeinsamen Masterstudiengang zu etablieren.
Rund 10 000 Kilometer trennen die burmesische Großstadt Yangon von Eberswalde. Während es aktuell 43 Grad Celsius in Südostasien ist, waren es rund 35 Grad weniger als die drei Studierenden Than Naing Aung, Yamin Pa Pa Lwin und Jue Pa Pa Aung das erste Mal die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde betraten. „Wir sind seit März hier und bleiben bis August. Mittlerweile haben wir uns an die Temperaturunterschiede gewöhnt“, sagt Than Naing Aung, der im Master Nachhaltiges Tourismusmanagement studiert.
Wie seine Kommilitoninnen ist er das erste Mal in Europa. „Hier ist das Bildungssystem ein ganz anderes, viel mehr Praxis und weniger Studierende in den Vorlesungen“, vergleicht Jue Pa Pa Aung, die an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde Nachhaltige Unternehmensführung studiert. Die Drei sind die ersten Austauschstudierende aus Myanmar an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde. Initiator dessen ist Prof. Dr. Hans-Peter Benedikt, Dekan am Fachbereich Nachhaltige Wirtschaft.
Er baute den Kontakt zur Yangon Universität im Rahmen eines DAAD-Programms auf, wobei er an der burmesischen Hochschule unterrichtete. „Dabei ging es vor allem um ethische Aspekte im Bereich Finanz- und Bankwesen“, berichtet der HNEE-Dozent. Dieser Austausch war so befruchtet, dass beide Hochschulen nun zusammen mit einem weiteren Partner aus der Region, der kambodschanischen Royal University of Phnom Penh, einen gemeinsamen Masterstudiengang namens „Sustainable Entrepreneurship & Social Innovation“ aufbauen wollen.
„Ziel dieses Studienganges ist es, soziale und ökologische Probleme durch innovative und unternehmerische Ansätze nachhaltig zu lösen, um eine Verbesserung von Arbeits- und Lebensbedingungen zu erreichen“, erklärt Prof. Dr. Hans-Peter Benedikt.