Neue Programme, digitaler Fortschritt und weniger Bürokratie

Die Investitionsbank des Landes Brandenburg hat im vergangenen Jahr Fördermittel in Höhe von 2,03 Milliarden Euro für knapp 4.300 Vorhaben zugesagt. Ein Schwerpunkt war auch 2024 die Unterstützung des Strukturwandels in der Lausitz, die zusätzlich zum Strukturstärkungsgesetz von Mitteln aus dem Just Transition Fund der EU profitiert hat. Neben der Förderung der gewerblichen Wirtschaft wurde das Ergebnis getragen durch hohe Zusagen im Bereich wirtschaftsnaher und kommunaler Infrastruktur – hier vor allem durch den Breitbandausbau – sowie der Eigenkapital- und Gründungsfinanzierung.

2024 verzeichnete die ILB ein starkes Förderjahr – vor allem durch Investitionen in die Infrastruktur. Rund 296 Mio. Euro aus dem Strukturstärkungsgesetz flossen in 16 größere Vorhaben in der Lausitz, um die Folgen des Kohleausstiegs abzufedern. Ein weiterer Schwerpunkt war der Breitbandausbau, für den 340 Mio. Euro an Landkreise und Städte zugesagt wurden – eine zentrale Voraussetzung für Digitalisierung und moderne Geschäftsmodelle. Auch wirtschaftsnahe Infrastrukturmaßnahmen wie Gewerbegebietsanbindung und Forschungseinrichtungen wurden mit 43 Mio. Euro gefördert.

In der gewerblichen Wirtschaftsförderung startete die Unternehmensförderung aus dem Just Transition Fund (JTF), mit der erstmals auch strukturwandelbetroffene Unternehmen direkt unterstützt werden konnten – mit bis zu 70 % Zuschussquote. Über 103 Mio. Euro flossen in rund 300 Projekte. Trotz angespannter Märkte war auch die Gründungsförderung erfolgreich: Der neue Eigenkapitalfonds investierte knapp 20 Mio. Euro in 37 Start-ups und KMU – und löste damit weitere 65 Mio. Euro an privatem Kapital aus. Brandenburg bleibt damit führend unter den ostdeutschen Ländern bei Neugründungen.

Im Bereich Wohnungsbau konnten über 1.400 klima- und generationengerechte Wohneinheiten neu gebaut oder modernisiert werden. Insgesamt wurden 212 Mio. Euro für den sozialen Wohnungsbau zugesagt. Auch Studierendenwohnungen und Wohnheime wurden gefördert. Angesichts des Fachkräftemangels lag ein weiterer Fokus auf Arbeitsförderung: Über 40 Mio. Euro wurden für knapp 1.300 Projekte in Berufsorientierung, Ausbildung und Weiterbildung bewilligt.

Ausblick 2025

Für das laufende Jahr plant die ILB erneut mit Zusagen in Höhe von knapp zwei Milliarden Euro. Außerdem wird der Start neuer Förderprogramme erwartet, so zum Beispiel in der Arbeitsförderung zur gesellschaftlich relevanten Frage der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund. Die Bank wird sich auch weiter um das wichtige Thema Bürokratieabbau kümmern. Die Landesregierung hat dafür den Sonderausschuss Bürokratieabbau eingerichtet, in den sich die ILB aktiv einbringen wird. Das langfristige Ziel für die ILB ist es, spürbare Verbesserungen für die Kunden sowie für die Verwaltung zu erreichen. Schließlich soll die eigene Digitalisierung und die Verbesserung des Kundenservices weiter vorangetrieben werden. Dafür erneuert die ILB ihr Kernbankensystem, welches die Grundlage für die Digitalisierung aller Arbeitsprozesse bildet.

Verteilung der Fördermittel auf die Landkreise und kreisfreien Städte
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