Im Zeichen von Klang, Kunst und gelebter Inklusion
Am vergangenen Samstag wurde im Park der Wohnstätten Reichenwalde ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert, 100 Jahre gelebte Gemeinschaft, getragen von der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal. Unter dem Motto Klang und Kunst wurde bei strahlendem Spätsommerwetter mit vielen Gästen zusammen mit Bewohner, Mitarbeitende, Angehörige, Freunde und Nachbarn ein miteinander ein inklusives Parkkonzert, dass Musik, Theater und Kreativität auf liebevolle Weise verband gefeiert. Projektleiterin Josephine Werner und Johannes Mai haben gemeinsam mit ihrem Team das Jubiläumsjahr mit viel Herz und Sorgfalt gestaltet. Über das ganze Jahr hinweg planten und begleiteten sie zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen, die die 100-jährige Geschichte der Wohnstätten Reichenwalde lebendig und berührend erlebbar machten. Mit viel Gespür wurden historische Momente in persönliche, wissenswerte und oft auch bewegende Erlebnisse verwandelt. So wurde unter anderem Stolpersteine verlegt, das Sommerfest mit einem festlichen Gottesdienst gefeiert und eine Ausstellung zum 100-jährigen Bestehen eröffnet. Die Ausstellung knüpft an die Jubiläen zum 80. und 90. Geburtstag der Einrichtung an, die damals unter Leitung von Ernst Neumeister initiiert wurden. In diesem Jahr wurde sie um einen weiteren Raum erweitert mit eindrucksvollen Visualisierungen sowie Interviews mit Bewohnern und Zeitzeugen, die Einblicke in gelebte Geschichte geben und das Erinnern spürbar machen.
Das Parkkonzert im Zeichen der Inklusion eröffnete den Nachmittag mit einem tollen Bühnenprogramm das dem Thema Klang & Kunst viel Ehre brachte. Den Auftakt bildete die Theatergruppe „Freundschaft“, in der Menschen mit Beeinträchtigungen mit viel Herz, Humor und Ausdruckskraft selbst auf der Bühne stehen. Ihr neues Stück „Helft dem Drachen“ begeisterte mit Fantasie, Humor und berührenden Momenten. Im Anschluss übernahm die hauseigene Band „Los Budos“ die Bühne ein Musikprojekt aus dem Bereich Beschäftigung und Bildung. Mit ihren selbstgemachten Songs und einem spürbaren Zusammenhalt auf der Bühne brachten sie das Publikum zum Mitwippen und Lächeln.
Ein liebevoll gestaltetes Kunstprojekt erinnerte daran, warum man sich an diesem Tag versammelt hatte. Die Zahl 100 wurde gemeinsam kreativ dargestellt als bleibendes Zeichen für ein Jahrhundert voller Leben, Wandel und Verbundenheit in den Wohnstätten. Zwischendurch konnten sich Gäste kleine filigrane Tattoos auf Finger oder Handgelenk aufbringen lassen eine schöne Erinnerung zum Mitnehmen. Am späteren Nachmittag wurde es noch einmal besonders emotional. Die Band „Blue Ice“, früher aktiv, heute wieder vereint, trat in neuer alter Besetzung auf. Am Schlagzeug Peter, am Bass Tobias, an der Gitarre Ernst und Mister P. sorgte mit seiner Stimme für Gänsehautmomente.
Alte Freundschaften wurden an diesem Tag musikalisch wiederbelebt. Den stimmungsvollen Abschluss bildeten die „Rischwood Allstars“, die bereits früher viele musikalische Veranstaltungen auf dem Gelände begleitet hatten. Mit ihrer offenen Art und viel Mitmachmusik brachten sie nicht nur Erinnerungen zurück, sondern luden alle dazu ein, Teil dieses besonderen Moments zu sein. Es war ein Fest, das in Erinnerung bleib nicht nur wegen der Musik oder der Sonne, sondern vor allem wegen der Menschen, die es miteinander gestaltet haben. 100 Jahre Wohnstätten Reichenwalde was für ein schöner Anlass, um gemeinsam zu feiern, zu singen und dankbar zurückzublicken.





