Bilanz einer großartigen Bürgerinitiative – und jeder kann mitmachen
Vor 40 Jahren, am 17. April 1985, wurde die Deutsche Stiftung Denkmalschutz aus der Taufe gehoben: eine privat finanzierte und bundesweit tätige Stiftung zur Förderung der Denkmalpflege in Deutschland.In einem Festakt mit Bundespräsident Dr. Richard von Weizsäcker als erstem Schirmherrn wurde die Gründung einer privaten und bundesweit tätigen Stiftung zur Förderung der Denkmalpflege in Deutschland gefeiert. Damit war der erste Schritt zur Realisierung der Vision des inspirierenden und mitreißenden Denkmalpflegers Gottfried Kiesow von einer privaten Initiative für das Kulturerbe mit Unterstützung weiterer Ideengeber vollzogen.
Nach 40 Jahren blickt sie auf eine eindrucksvolle Rettungsbilanz zurück. Als engagierte und unabhängige Kraft ist die Stiftung aus der Denkmallandschaft in Deutschland nicht mehr wegzudenken. Aus einer agilen und fachlich versierten Initiative zur Rettung von Denkmalen durch finanzielle Zuschüsse und Beratung entwickelte sich eine Einrichtung, die außerdem ein umfassendes Informations- und Bildungsangebot für alle Themen und Fragen rund ums Denkmal anbietet.
Dank ihrer 200.000 privaten Förderer und durch Mittel der Lotterie GlücksSpirale konnte die Stiftung inzwischen über 7.400 Denkmale mit beinahe 800 Millionen Euro fördern. Ganze Stadtkerne und Denkmallandschaften – wie Quedlinburg, Görlitz oder die Backsteinstädte im Ostseeraum – wären ohne die Stiftung in ihrer heutigen Form nicht bewahrt worden.
Eine großartige Leistung – doch immer noch zu wenig, um das kostbare bauliche Erbe insgesamt dauerhaft zu schützen. Nicht nur fehlende Fördermittel, sondern auch Unwissen und Ignoranz gefährden unseren kleinen Denkmalbestand, jeden Tag gehen Denkmale verloren“, so Lutz Heitmüller und Dr. Steffen Skudelny, die Vorstände der DSD.
Nur drei bis vier Prozent des Baubestandes in Deutschland sind denkmalgeschützt. Als Anwalt der Denkmale erhebt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz daher zunehmend warnend und kritisch ihre Stimme. Sie tut dies aber auch weiterhin werbend für die Schönheit und Bedeutung von Denkmalen als Quelle und Basis für die Zukunft.