Organisatoren war begeistert von dem großen Zuspruch
Am 1. Juni fand auf dem Marktplatz in Fürstenwalde ein außergewöhnliches Ereignis statt: das Demokratiefest, organisiert vom Aktionsbündnis Dialog & Demokratie. Diese Veranstaltung stand ganz im Zeichen der Förderung demokratischer Werte, des Austauschs und des gemeinschaftlichen Miteinanders. Das Aktionsbündnis Dialog & Demokratie hat es sich zur Aufgabe gemacht, den demokratischen Dialog in der Gesellschaft zu stärken und Bürgerinnen und Bürger zu ermutigen, aktiv an politischen Prozessen teilzunehmen. Eine Woche vor den Kommunal- und Europawahlen haben die Rednerinnen auf die Gefahr von rechtsextremen Kräften aufmerksam gemacht, die gegen das Grundgesetz und gegen die Menschenrechte agieren.
Das Demokratiefest begann um 16 Uhr. Der Marktplatz wurde bunt mit Kreide geschmückt. Die Kinder rannten mit Seifenblasen über den Platz – für zwei Stunden ein lebendiger Ort des Austauschs. Auch weil der eine oder andere Lokalpolitiker vorbei gekommen ist. Die Spiele, das Programm und der gutbesuchte Kuchenbasar sorgten für eine fröhliche Atmosphäre. Zuerst redete Pfarrerin Rahel Riezl von der evangelischen Domgemeinde. Sie führte aus, wie wichtig die Vielfalt in einer Gesellschaft sei.
Dann kam eine persönliche Rede von Ulrike Menzel, theologische Vorständin der Samariteranstalten. Frau Menzel sprach über die Fluchtgeschichte ihrer Familie nach dem zweiten Weltkrieg, um dann den Bogen zur heutigen AFD zu spannen. In dieser Partei sei, laut Verfassungsschutz, die Hälfte der brandenburgischen Mitglieder als rechtsextrem eingestuft. Daher sei die Partei für sie nicht wählbar. Als Drittes stellte sich die Bürgerinitiative „Omas gegen Rechts“ vor. Die Sprecherin appellierte an die Hörerschaft, aufmerksam zu sein, wenn Menschen von Rechtsextremen bedroht werden. Außerdem sprach der Verein Opferperspektive e.V. über ihre Arbeit seit den 90er Jahren in Brandenburg.
Es war eine kurzweilige Veranstaltung mit informativen Ständen, Demokratiespielen und ein Quiz zum Grundgesetz. Um 18 Uhr kam der Regen. Das Programm hatte sein Ende gefunden. Das Demokratiefest in Fürstenwalde war nicht nur ein Fest der Demokratie, sondern auch ein Fest der Gemeinschaft. Es zeigte eindrucksvoll, wie wichtig und bereichernd der Dialog und das Miteinander in einer pluralistischen Gesellschaft sind. Die Organisatoren planen weitere Aktionen für die nächsten Monate.