Einladendes Cafe für Bewohner und Gäste in Reichenwalde
Nach dem Spätsommerkonzert Ende September zum Jubiläum 100 Jahre gelebte Gemeinschaft, getragen von der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, fand erst kürzlich ein weiterer Höhepunkt, eingebettet in dieses Jubiläum, große Beachtung. Vis-à-vis, nur 50 Meter auf der gegenüberliegenden Seite des Parks, wurde nach zweijähriger Bauzeit feierlich die „Tortenschlachterei“ eröffnet. Die Rekonstruierung und Sanierung hatte zwei Jahre in Anspruch genommen und war ein lang gehegter Wunsch nach einem Ort der Gemütlichkeit und des Zusammentreffens im Sinne der Bewohner der Reichenwalder Wohnstätten und auch der Menschen des Ortes. Dass es jetzt sogar noch viel mehr geworden ist, geht auf Torsten Hassreiter, Ernst Neumeister, Johannes Mai und nicht zuletzt auf den Verbandsleiter der Lobetaler Stiftung Südost Brandenburg, Frank Tschentscher, zurück. Der Wunsch nach einem „Café“ ist schon ein halbes Jahrzehnt in aller Munde. Es hat viele Expertenmeinungen gebraucht, bis der Stein ins Rollen kam, und was lange währt, wird auch gut. Entstanden ist ein besonderes Café, ein Ort, der sich architektonisch in das Gesamtensemble einschmiegt. Der doch eher ungewöhnliche Name geht auf die Örtlichkeit zurück. Einst war das Wohnhaus das Zuhause für eine große Familie, und gleich daneben stand das kleine Schlachthaus für den Hof. Beide Gebäude sind nun umgewidmet, neu gestaltet und tragen heute den Namen Café „Tortenschlachterei“ in Reichenwalde.
Und dazu gestoßen ist eine Bäckerin, wie man sie sich vorstellt, mit Leidenschaft zum Backen, Lydia Clemens. Gelernt hat sie bei der Bäckerei & Konditorei Schulze in Tauche und ist geblieben. Doch ihr Handwerk und ihr Wissen zu erweitern, lernt man nur in der Fremde. Von da aus führte ihr Weg nach Bad Saarow ins Café Le Gateu Rose. Dort hat sie ihr Wissen um die Backkunst mit liebevoller Hingabe erweitert und war für Hochzeitstorten und Kuchen zuständig. Drei Jahre sind eine schnell vergehende Zeit, erzählte sie, in der sich auch die Routine einschleicht. Es war Zeit, sich neuen Herausforderungen zu stellen, so Lydia Clemens. Sie hatte von dem Café gehört, sich bei der Lobetaler Stiftung beworben und bekam die Verantwortung, gemeinsam mit Josephine Werner das Projekt „Die Tortenschlachterei“ mit Leben zu erfüllen. Das Angebot der Kuchenvariationen wird sich sehen lassen können, versicherten beide. Noch wird experimentiert, aber in jedem Falle wird es schöne, saftige Blechkuchen geben, dazu Torten, die das Spektrum abrunden. Und es ist nichts schlimmer als ein trockener Kuchen, sagten sie im Gleichklang mit einem herzhaften Lachen.
Viele herzliche Worte zur Eröffnung von den Gestaltern, Wegbegleitern und der Stiftung brachten zum Ausdruck, wie viel mehr dieser Ort im Eigentlichen ist ein Ort, der Gemeinschaft, Hoffnung und Nächstenliebe spürbar macht und was er in der Zukunft für alle, die ihn betreten, schenken wird. Zu den Gästen zählte Dr. Holger Rößling, Geschäftsführer des NaturSchutzFonds Brandenburg. Er kam eigens zur Eröffnung des Cafés „Tortenschlachterei“ und überreichte den Fördermittelbescheid für die Pflanzung von 100 Bäumen. Es soll eine Pflanzung für die Zukunft sein, für die Umgebungsgestaltung und vor allem für schattige Plätze. Mit diesen Pflanzungen wird diesem Anliegen entsprochen, so Johannes Mai und Frank Tschentscher. Man wolle eine Streuobstwiese anlegen, damit ein Kreislauf erlebbar werde, wir pflanzen das Obst für die Obsttorten und für vieles mehr. Großer Beifall folgte. Gemeinsam wurde vor dem Café als Symbol ein Baum gepflanzt, der den derzeitigen Umweltbedingungen standhalten wird und eine prachtvolle, schattenspendende Krone entwickeln soll ein Baum, der den Platz der Einkehr für Gäste in eine warme, einladende Atmosphäre taucht.
Das Café „Tortenschlachterei“ in Reichenwalde ist in diesem Jahr noch bis Weihnachten immer Freitag-Sonntag von 13-17 Uhr geöffnet. Ab dem kommenden Jahr wird es neue Öffnungszeiten geben.





