Fürstenwalde feiert sein Jubiläum
Das Stadtfest in Fürstenwalde zum 750-jährigen Stadtjubiläum fand am letzten Wochenende bei Groß und Klein großen Anklang. Auch, wenn der Eröffnungsabend am Freitag doch recht kühl war und die super Band Rednex nicht kommen konnte: Als Soulsängerin Lutricia McNeal den Abend rockte und der Bürgermeister der Stadt den obligatorischen Fassanstich zur Eröffnung vollzog, war der Freitag mit seinem Feuerwerk dann auch schnell Geschichte. Am Samstag steppte der Bär im wahrsten Sinne des Wortes. Der Veranstalter, die Veranstaltungsagentur Catering Company, hatte das Fest kommerziell durchorganisiert – mit allem, was man sich so vorstellen kann und was man bei einem solchen Fest gern sehen und erleben möchte. Man muss dem Veranstalter neidlos zugestehen, dass er alles richtig gemacht hat: Anfang des Monats (das Geld sitzt noch locker), großer Rummel auf der Bullenwiese nebst Bühne für Bands und viel Action. Pittis 60zigster Geburtstag hatte viele Familien mit Kindern angezogen, die voller Erwartung ihrem Idol entgegenfieberten. Den Moderatoren fehlte aber leider das Gespür, denn schon nach gefühlten drei Minuten war Pitti schon wieder hinter der Bühne verschwunden. Etwas mehr Feeling hätte dem Moment der Freude gutgetan. Der Mittelaltermarkt, der sich nahtlos am Goetheplatz neben dem Spielplatz befand, war gelungen. Viele der Gäste nutzen das Ambiente des rustikalen Charmes, um sich umzuschauen. Wer sich allerdings finanziell versorgen wollte, hatte leider ein Problem, denn die Geldinstitute waren stark belagert und man musste viel Geduld mitbringen. Erschwerend kam noch hinzu, dass die Zulieferer der Banken sich zu diesem Zeitpunkt in Tarifverhandlungen mit den Arbeitgebern befanden und somit nicht für Nachschub sorgten. Doch das war letztendlich dann doch nicht so tragisch. Das Zentrum rund um den Marktplatz war gerammelt voll – Rummelfeeling, gepaart mit typischen kulinarischen Genüssen und einer ausreichenden Getränkevielfalt waren der Maßstab. In der Mühlenstraße präsentierten sich Wirtschaftsunternehmen und Vereine der Stadt Fürstenwaldes in schillernden Farben. Das große Kinderfest am Dom wurde gemeinschaftlich durch die Kinderorganisationen und Jugendclubs der Stadt Fürstenwalde wie immer mit Herz & Liebe und mit vielen Ideen zum Basteln und Toben kreiert. Auf den Bühnen der Stadt, eine stand am Markt, eine zweite am Dom und die dritte an der Spreewiese, hatten die Tanzvereine Fürstenwaldes, wie der Tanzkreis, Miral und Tanzappeal, schöne Programme geboten. Für die Gäste gab es in der Kulturfabrik auf dem Museumshof das Open Air Theaterstück „Don Quijote de la Mark“, das gänzlich ohne Tonverstärker auskam. Wenig später, zum Abend hin, folgte dann gegenüber auf der Bühne am Dom Joe‘s Bigband, die mit Swing & Jazz und weiteren Musikgenres aufwartete. Der Sonntag war dann die Ernüchterung nach dem Partyabend zuvor und stand im Zeichen des Schlagers. Und der Raddampfer an der Spree, der am Hotel am Spreebogen zu Schleusenfahrten und Ausflügen einlud, war ebenfalls gefragt.