Nachhaltig – von der Schonung bis zur Wohnung
Ein super Projekt für künftige Familien in der Emma-Reich-Straße in Fürstenwalde: Die Idee, so Stadtforstdirektor Thomas Weber bei der Grundsteinlegung in der letzten Woche, war Mietwohnraum aus Holz für Familien zu schaffen. Auf einem Areal von drei Flurgrundstücken mit rund 3200 qm sollten 10 Massiv-Holz-Häuser mit 40 Wohneinheiten und einem Mietpreis von 8.80 Euro/qm entstehen, das war allerdings 2019 – mit der heutigen Wertermittlung überhaupt nicht mehr zu realisieren. Im Vorfeld hatten der Bürgermeister und die Stadtverordneten das Areal gesichert für Mietwohnraum. Stadtforstdirektor Thomas Weber, um eine Realisierung bemüht, traf sich mit dem damaligen Wowi-Chef Dr. Thomas Buhl, der dieser Idee offen gegenüberstand und seine Mitwirkung zu Verwirklichung zusicherte. Der Name des Projektes geht auf Buhl zurück: „Von der Schonung bis zur Wohnung“ – und passt voll ins Konzept. Die Suche nach einer geeigneten Baufirma in diesem Sektor war recht schwierig, zumindest in der Region. Über eine Reihe von Kontakten zeichnete sich schnell eine Lösung ab. Konstruktiv und interessiert kam man mit der Graf Solms Holzbau GmbH & Co. KG ins Gespräch, die wiederum signalisierte, dass der Zusammenarbeit nichts im Wege stehe. Doch so einfach war es dann doch nicht, denn Herr Dr. Buhl ging inmitten des Projektes in den Ruhestand. Zum Glück hatte die neue Geschäftsführerin der Wowi, Frau Virginia Teichert, ebenfalls die Zeichen der Zeit erkannt und befürwortete das Projekt. Für Oktober 2021 sollte eigentlich schon ein Vorvertrag gemacht werden, aber es kam anders. Der Bürgermeister der Stadt Fürstenwalde hatte andere Prioritäten, für ihn war es wichtig, dass die Investition dann doch eher in eine Kita gehen sollte. Damit wurde das Projekt erst einmal gestoppt. Die Lösung kam im November 2021. Die Wirtschaftsprüfer meinten, man müsse in Größenordnungen für den Friedwald Rückstellungen bilden. „Investiert doch selber und baut die Holzhäuser selber!“ Infolgedessen musste eine GmbH gegründet werden, die bei vielen eine echte Bewusstseinserweiterung hervorrief. Man sei, so Weber, auch den vielen Unterstützern des Ansinnens sehr dankbar, die mit helfenden Händen tatkräftig zum Gelingen beitrugen. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf 4,7 Million Euro und als Finanzierungspartner konnte zudem die Sparkasse Oder-Spree mit 3,7 Millionen gewonnen werden. Für die Sparkasse ist der nachhaltige Gedanke dabei prägend, das spiele der Philosophie des Geldinstituts in die Karten. Die gegründet Forst Service GmbH musste um den Europäischen Wettbewerbsrecht eine Ausschreibung formulieren und auf dem Weg bringen. Das beste Angebot kam von der Graf Solms Holzbau GmbH & Co. KG, sie gewannen die Ausschreibung schlussendlich zum Bau von Häusern mit 24 Wohneinheiten mit 1900 qm Gesamtfläche. Die Baugenehmigung soll noch im April erfolgen.