Plakatkampagne gestartet
Anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November startet das Frauen- und Gleichstellungsministerium in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk der brandenburgischen Frauenhäuser e.V. eine landesweite Plakataktion unter dem Motto „Häusliche Gewalt. Sie können etwas tun.“ Das Plakatmotiv vermittelt in fünf einfachen Handlungsschritten Hinschauen, Erkennen, Ansprechen, Abgrenzen und Vermitteln, wie leicht Betroffenen geholfen und damit die Spirale der Gewalt durchbrochen werden kann. An der Aktion beteiligen sich landesweit mehr als 500 Institutionen und öffentliche Einrichtungen im Land, darunter Bürgerämter, Familienzentren, Beratungsstellen und Kitas.
Julia Hoffmann, Mitarbeiterin im Frauenhaus Barnim und Mitglied im Vorstand des Netzwerk der brandenburgischen Frauenhäuser e.V. Die Bekämpfung häuslicher Gewalt ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir dürfen nicht nur Betroffene und Frauenhäuser adressieren, sondern jede und jeder von uns muss die Verantwortung übernehmen, weitere Gewalt zu verhindern und Betroffenen Hilfe zu vermitteln. Deswegen freuen wir uns sehr, dass wir nun mit der Landesregierung die Kampagne in die Institutionen bringen können.
Straftaten im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt bewegen sich in Brandenburg auf einem anhaltend hohen Niveau.
Im Rahmen der Kampagne stellt das Frauen- und Gleichstellungsministerium Behörden und öffentlichen Institutionen kostenlos insgesamt 7.400 qualitativ hochwertige Plakate in den Formaten A3, A4 und A5 zur Verfügung. Darüber hinaus steht das Motiv als Farb- und als Schwarzweiß-Variante in den genannten Formaten auf der Ministeriums-Homepage zum Download bereit.
Brandenburgs Frauenministerin Ursula Nonnemacher: „Häusliche Gewalt ist noch viel zu oft ein Tabuthema für die Betroffenen – und die Fallzahlen sind leider auch in Brandenburg weiterhin sehr hoch. Das können und dürfen wir als Gesellschaft nicht hinnehmen. Häusliche Gewalt ist eine schwere Straftat. Und wir alle können dagegen etwas tun. Wir können auf Anzeichen achten, mit Betroffenen sprechen, ihnen Unterstützung anbieten. Darauf wollen wir mit unserer Plakatkampagne aufmerksam machen – und ich freue mich sehr, dass sich so viele Behörden und Institutionen beteiligen. Denn durch den Aushang der Plakate an viel frequentierten Orten wollen wir möglichst viele Brandenburgerinnen und Brandenburger erreichen und dafür sensibilisieren, wie wichtig der Kampf gegen jede Form häuslicher Gewalt ist – ob körperlich oder psychisch.“