Sommerlicher Wärmeschutz bei Gebäuden

Kühlen Wohnräumen kommt in Zeiten klimatischer Veränderungen eine immer höhere Bedeutung zu. Wetterextreme treten häufiger auf und sommerliche Temperaturen über 35 Grad Celsius lassen Innenräume überhitzen. Die Verbraucherzentrale Brandenburg gibt Tipps, wie die Hitze draußen bleibt, was Mietende selbst tun können und welche Maßnahmen am energiesparendsten sind.
Sonnenschutz von außen ist am wirksamsten, hält Jens Krumnow, Energieberater fest. Wer eine entsprechende Anbringung in einer Mietwohnung beabsichtigt, muss vorab beim Vermietenden um Erlaubnis fragen. Ist diese erteilt, können auch Mieter Markisen, Sonnensegel, Raffstores oder Rollläden zum Hitzeschutz einsetzen. Diese verringern bereits das Eindringen der Sonnenstrahlen in dahinterliegende Fenster und Räume.

Von innen angebrachte Vorrichtungen können ebenfalls vor Überhitzung schützen. Der Schutz ist umso besser, je mehr die zum Fenster zeigende Seite das Sonnenlicht reflektiert erläutert Krumnow. Die Wirksamkeit von Rollos, Plissees oder Lamellen ist jedoch geringer als bei außenliegendem Sonnenschutz, da nur ein Teil der in den Raum eingedrungenen Wärme wieder nach draußen reflektiert wird. Zugezogene Gardinen bieten zwar einen Sicht- und Lichtschutz, aber praktisch keinen Schutz vor Hitze.

Einen vergleichsweise preisgünstigen Schutz bieten reflektierende Sonnenschutzfolien, die sich einfach auf die Fensterscheibe kleben lassen. Die Folien können ebenfalls die Erwärmung der Wohnräume verringern, verdunkeln diese allerdings. Einer Anbringung der Folien außen am Fenster müssen Vermieter vorab zustimmen. Von innen lassen sich die Folien ohne Zustimmung ankleben, wenn sie danach wieder rückstandslos entfernt werden.

Mobiles Klimagerät ist eine teure Anschaffung
Ein mobiles Raumklimagerät kann die Temperatur des Innenraums aktiv senken. Das allerdings hat seinen Preis: Die Anschaffung kann bis zu 1.000 Euro kosten. Hinzu kommen je nach Nutzung geschätzte 40 bis 140 Euro Stromkosten im Jahr. Zudem ist die Handhabung oft umständlich, da diese Geräte über einen Abluftschlauch verfügen, der die erwärmte Luft durch ein geöffnetes oder gekipptes Fenster ins Freie leiten muss. Wer dennoch nicht darauf verzichten möchte, sollte sich idealerweise für ein fest installiertes Splitgerät entscheiden, das von einem Fachbetrieb installiert wird, empfiehlt der Energieexperte.

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Einfacher und energiesparender sind Luftkühler: Sie funktionieren wie ein Ventilator und kühlen die strömende Luft zusätzlich mit der Verdunstung von Wasser in einem eingebauten Tank mit Kühlakkus. Luftkühler verbrauchen erheblich weniger Strom als Klimageräte. Sie senken die Raumtemperatur jedoch nicht vergleichbar stark und langfristig wie Klimageräte , und die Kühlzeit ist durch die Größe von Wassertank und Kühlakkus begrenzt. Durch die Nutzung von Luftkühlern wird es zudem schwüler in der Wohnung, da sich die Luftfeuchtigkeit erhöht. Der kühlende Effekt ist dann nur kurzfristig, da die feuchte Luft nicht aus dem Raum abgeführt wird“erläutert Krumnow.

Ventilatoren können zwar die Temperatur im Raum nicht senken wie ein Klimagerät oder ein Luftkühler, aber sie verbrauchen nur einen Bruchteil der Energie von mobilen Klimageräten und sorgen trotzdem für ein Gefühl von Abkühlung. Denn bewegte Luft fühlt sich kühler an als stehende Luft.

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