Tierischen Sängern auf der Spur

Die wärmenden Sonnenstrahlen wecken allerorts Frühlingsgefühle. Es wird geworben, getanzt, gesungen. Die Vögel erfüllen die Luft mit ihrem Gesang und auch in den Teichen brodelt es, wenn Kröten und Frösche auf ihre Art musizieren, um potenzielle Partnerinnen zu beeindrucken. Insgesamt stellen 28 Ranger Touren der Naturwacht im April und Mai die quirligen Sänger und Rufer auf den Naturbühnen des Landes genauer vor.

Wer im Frühling bei all dem Zwitschern, Flöten, Singen und Tirillern derzeit noch den Überblick verliert, sollte sich den Rangerinnen im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin anschließen. Am 5. April helfen sie bei einem Spaziergang um die Blumberger Mühle, den Blick zu schärfen und die Ohren dafür zu schulen, welcher Gesang zu welchem Federtier gehört – eine Vogelführung explizit für neugierige Einsteigern.

Auf den Räuberberg am Blabbergraben und entlang der eiszeitlichen Drobschseerinne führt die RangerTour am 11. April im Naturpark Dahme-Heideseen. Wer sich in diese malerische Frühlingslandschaft aufmacht, wird nicht nur virtuose Meistersinger aus der Vogelwelt hören, sondern auch mit einem Ständchen der Jagdhornbläsergruppe Köllnitz belohnt. Zum Abschluss laden der Forstbetrieb Hammer und der Landesbetrieb Forst Brandenburg zum gemütlichen Beisammensein am Lagerfeuer mit Grill an der Försterei.

Am 13. April stimmt die Naturwacht im Naturpark Nuthe-Nieplitz Familien bei einer Wanderung auf Ostern und das Frühjahr ein. Die Gruppe erfährt Spannendes zu Osterbräuchen und warum der Osterhase angeblich bunte Eier legt. Die Ranger erklären, warum die Vögel jetzt besonders schön singen, wie man die Baumeister von Vogelnestern erkennt und mit gefundenen Vogelkindern zu tun ist. Los geht’s am Saarmunder Berg.

Den Blick zu Boden richten die Konzertgäste am 17. April im Naturpark Uckermärkische Seen. Die dreistündige Radtour führt vom Bahnhof Zehdenick (Mark) ins malerisch gelegene Zehdenick-Mildenberger Tonstichgebiet. Hier veranstalten im und am kühlen Nass die Amphibienmänner ihre mehrstimmiges Aufführung, um die Gunst der Weibchen zu erlangen. Fahrräder sind zum Abendkonzert von Moorfrosch, Rotbauchunke und Co. mitzubringen, die Anreise wird mit den öffentlichen Verkehrsmitteln empfohlen.

Anzeige

Am 26. April erklärt die Rangerin die Sprache der Vögel im Naturpark Hoher Fläming. Die Wanderung startet am Morgen vom Bahnhof Baitz. Die Gäste lernen die verschiedenen Gesänge und ihre Bedeutung kennen und beobachten das Verhalten verschiedener Arten ganz genau. Wann fliegen Vögel auf oder sitzen ganz still und reglos im Baum? Ihre Gesänge und Rufe, ihre Verhaltensweisen und ihre Körpersprache bilden ein ausgeklügeltes Kommunikationssystem. Daran orientieren sich nicht nur die Vögel selbst, sondern auch andere Tiere in der Umgebung.

Im Nationalpark Unteres Odertal lockt die Aue des großen Stroms am 10. Mai zum Amphibienkonzert. Insgesamt elf Amphibienarten sind hier zu finden. So sind zur abendlichen RangerTour (fünf Kilometer) durch den Fiddichower Polder auch die charakteristischen Rufe der Rotbauchunke und des Laubfrosches zu vernehmen. Gäste können gern ein kleines Picknick für dieses Konzerterlebnis mitbringen.

Für die Teilnahme empfehlen sich bequeme und der Witterung entsprechende Kleidung sowie festes Schuhwerk. Auch Fernglas oder Spektiv sind wertvolle Begleiter. Die Führungen durch Rangerinnen und Ranger der Naturwacht Brandenburg sind kostenfrei.

Die genauen Treffpunkte erfahren Gäste nach Anmeldung. Nähere Details und weitere Tourenangebote finden sich im Veranstaltungskalender unter: https://www.naturschutzfonds.de/natur-erleben/konzertfruehling

error: