Den Aufruf „Wir wollen das Schwapp erhalten!“ folgten viele Bürger. Am Freitag war der blaue Robur in Fürstenwalde, am Schwapp. Als Verein Limes Protect setzen wir uns weiter für den Erhalt ein und wollen dazu die Stimmen hören. Es war doch eine sehr emotionale Veranstaltung. RBB Brandenburg Aktuell hat das leider bei der Ausstrahlung so nicht gesendet. Von den Fürstenwaldern gab es viele Redebeiträge und Fragen, die teils nicht beantwortet wurden. Der Bürgermeister, Herr Rudolph, hat anerkennend davon gesprochen, dass die Fürstenwalder die Schwimmhalle mit viel Schweiß und Blut erbaut haben. Das war‘s dann.
Das Großprojekt Surf ERA passt nicht in unsere Stadt. Wir sollten nur das investieren, was wir können. Eine neue Schwimmhalle kostet 22,6 Mill. Euro – ohne Extras. Die Sanierung des Schwapp kostet 13 Mill. Euro. Diese Zahlen sind bekannt. Offen ist noch, wie hoch die Zuschüsse der Stadt für die Schwimmhalle 2.0 nach der Fertigstellung sind. Ein Vielfaches mehr als jetzt und zukünftig beim Schwapp. Der Bürgermeister wurde gefragt: „Haben Sie keine Angst vor dem Scheitern Ihres Projekts?“ Darauf antwortete er: „Scheitern gehört zum Leben.“ Was ist wirklich, wenn dieses Projekt scheitert? Es steht eine Bauruine. Wie geht es dann weiter? Diese und weitere Fragen wurden bei der Veranstaltung nicht beantwortet. Das Risiko tragen immer die Stadt und seine Bürger. Auf die Frage, ob die „Investoren“ das Geld auf der hohen Kante hätte, antworteten Sie mit „Nein!“. Die Surf ERA bauen andere und sie pachten und betreiben sie dann. Auch das Versprechen, dass sich die Preise am Niveau des Schwapps orientieren, ist sicherlich nicht haltbar. Man wolle jetzt in den Bürgerdialog gehen. Der ist schon lange überfällig. Im Bürgerdialog helfen aber keine Schönfärberei und tolle Präsentationen. Bilder wirken immer, und so will man den Bürgerdialog führen. Auch nach dieser RBB-Veranstaltung stellt sich die Frage: Warum gibt es keine Bürgerbefragung? Vieles haben wir auf den Weg gebracht, damit die Fürstenwalderinnen und Fürstenwalder besser informiert sind, dazu zählt auch unsere Petition mit 2.606 Unterschriften sowie Veröffentlichungen in der Presse. Lassen Sie uns weiterkämpfen. Dieses wahnsinnige Projekt und der Neubau einer Schwimmhalle 2.0 bedeuten einen tieferen Griff in die Stadtkasse. Klaus-Dieter Franz |