Wie schütze ich mich vor dem plötzlichen Herztod?
Jedes Jahr fallen dem plötzlichen Herztod in Deutschland etwa 65.000 Menschen zum Opfer. In einer Informationsveranstaltung anlässlich der bundesweiten Herzwochen wird Dr. med. Udo Zacharzowsky, Chefarzt der Klinik für Kardiologie im Helios Klinikum Bad Saarow, am 19. November, um 16:00 Uhr alle Interessierten darüber informieren, wie es zu den bedrohlichen Herzrhythmusstörungen kommt, die den plötzlichen Herztod verursachen. Der Experte zeigt auf, mit welchen Symptomen sie sich bemerkbar machen und wie man sich am effektivsten schützen kann.
Helios Klinik Bad Saarow beteiligt sich mit einer Informationsveranstaltung an den bundesweiten Herzwochen am 19. November, um 16 Uhr im Konferenzraum „Theodor Fontane“ |
„Die koronare Herzkrankheit (KHK) ist die häufigste zugrundeliegende Erkrankung des plötzlichen Herztods. Sie wiederum ist verursacht durch Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen (hohes Cholesterin). Auch die Genetik und ein ungesunder Lebensstil durch Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel und Drogenkonsum spielen eine Rolle“, erläutert Dr. med. Udo Zacharzowsky. Ursachen des plötzlichen Herztods können auch Herzmuskelerkrankungen, seltener Herzklappenerkrankungen sowie angeborene Herzfehler sein.
Die häufigste Ursache des plötzlichen Herztods sind schnelle Herzrhythmusstörungen. „Eine kurze Bewusstlosigkeit, Herzrasen mit Einschränkung der Belastbarkeit, Luftnot oder Brustschmerzen sind ernstzunehmende Warnzeichen, die eine weiterführende Untersuchung durch den Kardiologen notwendig machen“, betont der Chefarzt. „Die häufigsten Formen von zum plötzlichen Herztod führenden Herzrhythmusstörungen sind anhaltendes Herzrasen aus den Herzkammern (Kammertachykardien). Diese Patienten bedürfen zumeist einer weiteren Therapie per Defibrillator oder Ablation. Die häufigste aller Herzrhythmusstörungen ist das Vorhofflimmern, das an sich nicht lebensbedrohlich ist, aber mit einem erhöhten Schlaganfallrisiko einhergehen kann. In der Regel ist eine Behandlung mit Gerinnungshemmern notwendig, um die Patienten vor dem Schlaganfall zu schützen.“
Wie der gefürchtete Herztod eintritt, erklärt der Experte so „Unmittelbar eingeleitet wird der plötzliche Herztod vor allem durch das unerwartete Auftreten der bösartigsten Herzrhythmusstörung, dem Kammerflimmern. Diese führt innerhalb weniger Sekunden zum Kreislaufkollaps: Das Herz hört auf zu schlagen, der Blutdruck sinkt auf „Null“. Der Patient verspürt nach wenigen Sekunden eine „Leere“ im Kopf und bricht in der Folge bewusstlos zusammen. Nach zwei bis drei Minuten hört er auf zu atmen. Nach etwa zehn Minuten tritt der Tod ein.“
Aber was können wir dagegen tun?
„Wir müssen alle Anstrengungen unternehmen, um Menschen vor einem solchen Schicksal zu bewahren.“, betont Chefarzt Dr. med. Udo Zacharzowsky. „Aus diesem Grund beteiligen wir uns – wie in jedem Jahr auch mit dieser Veranstaltung – an den bundesweiten Herzwochen der Deutschen Herzstiftung. Wir wollen die Bevölkerung aufklären und hoffen darauf, dass wir möglichst viele Menschen erreichen können“, fügt Dr. Zacharzowsky hinzu.
Im Anschluss steht der Referenten auch für individuelle Fragen zur Verfügung. Parkplätze sind für die Teilnehmer kostenfrei, Parkchips können im Anschluss an die Veranstaltung beim Empfang entwertet werden. Der Veranstaltungsort ist barrierefrei erreichbar.