Ein Tag voller Informationen und Austausch
Im Rahmen der Welt-Kontinenz-Woche fand am Freitag im Oderspree-Krankenhaus in Beeskow der Informationstag zum Thema „Wenn der Alltag zur Belastung wird – Magen-Darm-Beschwerden und ihre Auswirkungen auf die Kontinenz“ statt. Zur Eröffnung des Informationstages waren auch Landrat Frank Steffen und der Bürgermeister der Stadt Beeskow zugegen, die in ihren Reden kurz die Bedeutung des Themas hervorhoben. Unter der Leitung von Dr. med. Marcelo Heck, Facharzt für Chirurgie und Ärztlicher Leiter des Krankenhauses Oder-Spree, zeigte der Informationstag eine wichtige Wirkung. Anerkannte Partner der Region schlossen sich dem Thema an und untermauerten den Tag mit Workshops zu weiteren wichtigen Aspekten, die in Bezug zur Inkontinenz stehen. Die Resonanz auf diese Thematik war etwas verhalten, dennoch kamen Menschen zusammen, die mehr über die Methodik und den Umgang mit Inkontinenz erfahren wollten. Die Partner des Krankenhauses in Beeskow boten nicht nur Vorträge an, sondern gaben auch ganz individuell die Möglichkeit, im Gespräch zu helfen – das schuf besonderes Vertrauen. Dr. med. Marcelo Heck referierte zum direkten Zusammenhang zwischen Verdauung und Kontinenz: „Kontinenz bedeutet die Fähigkeit, Blase und Darm bewusst zu kontrollieren – ein Grundbedürfnis, das viel zur Lebensqualität beiträgt.“ Für Menschen, die diese Kontrolle verlieren, verändert sich der Alltag oft grundlegend. Dr. Heck betont, dass Inkontinenz viele Ursachen haben kann: altersbedingt, durch Erkrankungen, Verletzungen oder vorübergehende Beschwerden. Wichtig sei, diesem Thema mit Offenheit und Verständnis zu begegnen, sagt Dr. med. Heck, denn es betrifft Körper und Seele gleichermaßen. Er weist darauf hin, dass Betroffene nicht nur medizinische Hilfe benötigen, sondern auch Unterstützung, die ihre Würde wahrt und ihre Selbstständigkeit fördert. Der Chefarzt unterstrich, dass moderne Hilfsmittel und therapeutische Ansätze den Alltag trotz Inkontinenz erleichtern können. Für ihn ist Kontinenzpflege mehr als nur Hygiene – sie ist Ausdruck von Fürsorge und Lebensqualität. Im Mittelpunkt steht für Heck immer der Mensch mit seinen individuellen Bedürfnissen, Ängsten und Hoffnungen. Mit Empathie und Respekt könne so ein vertrauliches Umfeld geschaffen werden, das Sicherheit gibt und Mut macht.