DeGIR-zertifiziertes Zentrum für minimal-invasive Therapie

Auf Grund der stetig wachsenden Zahlen an radiologischen Eingriffen und der anhaltenden Erweiterung des Leistungsspektrums darf sich das Team des Instituts für Radiologie im Helios Klinikum Bad Saarow über eine besondere Anerkennung freuen: Das Institut, das Chefarzt Dr. med. Dipl.-Phys. Jan Petersein leitet, wurde von der Deutschen Gesellschaft für Interventionelle Radiologie und minimal-invasive Therapie ausgezeichnet und darf sich nun „DeGIR-zertifiziertes Zentrum für minimal-invasive Therapie“ sowie „DeGIR-zertifiziertes Zentrum für minimal-invasive Gefäßmedizin“ nennen.

Aufwendige und hochmoderne Medizintechnik ermöglichen den Radiologinnen und Radiologen immer genauere Einblicke in den menschlichen Körper. Das hilft den Expertinnen und Experten nicht nur bei der Diagnostik, sondern auch bei therapeutischen Eingriffen, den sogenannten Interventionen.

„Viele Menschen verbinden Radiologie nur mit der Anfertigung von Bildern wie CT, MRT, Röntgen oder Ultraschall. Dabei führen wir auch in großem Stil Eingriffe am Patienten durch“, erklärt Chefarzt Dr. med. Dipl.-Phys. Petersein. „Unser Institut blickt auf eine lange Tradition an Interventionen zurück. Schon mein Vorgänger, Dr. med. Christian Zur, hat seit den frühen 1980er Jahren die Angiographie, also die Gefäßdarstellung und kathetergestützte Therapie, hier in Bad Saarow auf- und ausgebaut“, fügt er hinzu.

Inzwischen gehören zum Spektrum der Interventionen neben der Angiographie auch die Schmerztherapie (insbesondere am Rücken), Biopsien, Drainagen, lokale Behandlung von Tumoren (Ablation, Chemoembolisation usw.). Seit 2010 ist das Institut für Radiologie als Ausbildungsstätte für diese Interventionen von der Deutschen Gesellschaft für Interventionsradiologie (DeGIR) zertifiziert, und Chefarzt Dr. Petersein besitzt die persönlichen Zertifikate als Ausbilder. Eine Teilnahme am Qualitätssicherungsprogramm der DeGIR ist dabei obligatorisch.

„Wir führen jährlich etwa 1.600 Interventionen durch. Diese Zahl wird weiter steigen. Zum einen nimmt die Personalisierung der Krebstherapie zu. Das bedeutet, dass wir Radiologen beim ‚Maßschneidern‘ der Therapie, die individuell für jeden einzelnen Tumorpatienten angepasst wird, entscheidend mithelfen, indem wir Tumorzellen für entsprechende Untersuchungen entnehmen. Zum anderen schreitet die Ambulantisierung voran, das heißt: Immer mehr Eingriffe werden ambulant ausgeführt, statt wie bisher stationär, was minimal-invasive Verfahren wie die Katheterangiographie weiter vorantreibt. Das DeGIR-Zertifikat ist uns Ansporn darin, das Portfolio unserer radiologischen Therapieangebote, abgestimmt mit den klinischen Partnern, qualitativ und quantitativ ständig weiterzuentwickeln“, betont Chefarzt Dr. Petersein.

Bildunterschrift
Chefarzt Dr. Petersein und Angiographie-Schwester Susan Roscher bei der Aufdehnung einer kritisch eingeengten Beinarterie in der Angiographie-Suite des Instituts für Radiologie

Foto: Anja Paar, Helios Klinikum Bad Saarow

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