Wirbelsäulengymnastik und Bewegung im Alltag können helfen
Rund 31 Prozent der Brandenburger Frauen waren im Jahr 2021 mindestens einmal wegen Rückenschmerzen in ärztlicher Behandlung. Bei den Männern waren es rund 24 Prozent. Das geht aus einer Analyse der Krankenkasse der Barmer hervor. Wer häufiger an Rückenschmerzen leidet, sollte den Hausarzt beziehungsweise die Hausärztin konsultieren, statt sich mit Schmerztabletten, Salben oder Bädern selbst zu therapieren. Bei Rückenschmerzen sei es wichtig, die genaue Ursache festzustellen, ernsthafte organische Erkrankungen auszuschließen und eine Chronifizierung der Schmerzen zu verhindern. Nach Angaben der Krankenkasse sind Rückenschmerzen bei den 80- bis 89-Jährigen am häufigsten verbreitet. In dieser Altersgruppe liegt der Anteil der Betroffenen in Brandenburg bei rund 42 Prozent. Rückenleiden seien aber keineswegs eine Alterserscheinung. In der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen war im Jahr 2021 bereits knapp jede sechste Person wegen Rückenschmerzen in ärztlicher Behandlung. Über alle Altersgruppen hinweg haben im Jahr 2021 rund 27,7 Prozent der Einwohner in Brandenburg die Diagnose Rückenschmerzen erhalten. Mehr waren es nur in Sachsen-Anhalt (29,8 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (28,7 Prozent) und Thüringen (28 Prozent). Wirbelsäulengymnastik und Bewegung im Alltag können helfen. Häufig sei Bewegungsmangel auch ein Grund für Kreuzschmerzen. Zusätzlich verstärken Stress und psychischer Druck die Verspannungen in der Nacken- und Rückenmuskulatur. Wenn der Volksmund von der Angst im Nacken oder der Last auf den Schultern spricht, dann steckt darin ein Funken Wahrheit, so Leyh. Mit gezielter Wirbelsäulengymnastik gingen Rückenschmerzen meist wieder vorüber. Aber auch kleine Bewegungseinheiten im Alltag wie zum Beispiel Treppensteigen, Spazierengehen oder Fahrradfahren machen einen großen Unterschied und können Rückenschmerzen vorbeugen.