Instrumentenhygiene und Patientensicherheit ist das NonplusUltra

Mit dem Austausch der vier Sterilisatoren in der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte stellt das Helios Klinikum Bad Saarow sicher, dass höchste Standards in Bezug auf Instrumentenhygiene und Patientensicherheit eingehalten werden. Außerdem entsprechen die neuen Sterilisatoren den spezifischen Anforderungen des innovativen „Da Vinci“-Operationssystems, mit dem das Klinikum noch im Februar an den Start gehen wird.

Die Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP), früher auch Zentralsterilisation genannt, ist ein wichtiger Versorgungsbereich eines Krankenhauses. Ihre Aufgabe ist die Reinigung, Desinfektion, Pflege, Sortierung, Verpackung, Sterilisation sowie die rechtssichere Dokumentation der einzelnen Prozessschritte. Nach Abschluss der Aufbereitung werden die Instrumentensiebe, Sets sowie Einzelinstrumente dem entsprechenden OP-Fachbereich, den Stationen und Funktionsbereichen zur Anwendung bereitgestellt.

„Wir haben Sterilisatoren der neuesten Generation angeschafft – einen Plasmasterilisator und drei Dampfsterilisatoren. Die vier neuen Geräte sind mit modernster Technologie ausgestattet, um eine zuverlässige und effiziente Sterilisation unserer Instrumente zu gewährleisten. Das bedeutet, dass wir die Sicherheit für unsere Patientinnen und Patienten sowie für unser medizinisches Personal erhöhen. Darüber hinaus können wir mit den neuen Geräten ein Drittel mehr an Medizinprodukten aufarbeiten“, erläutert Klinikgeschäftsführerin Carmen Bier.

Plasmasterilisation
Die Plasmasterilisation ist ein Verfahren zur Inaktivierung von Mikroorganismen mithilfe von Plasmen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Sterilisationsmethoden, bei denen Mikroorganismen durch Hitze, inaktiviert werden, bietet die Plasmasterilisation eine materialschonende Alternative.
Bei der Plasmasterilisation wird Wasserstoffperoxid (H2O2) und Niedrigtemperatur-Plasma kombiniert, um schnell und sicher medizinische Instrumente und Materialien zu sterilisieren, ohne giftige Rückstände zu hinterlassen.

Dampfsterilisation mit fraktioniertem Vakuumverfahren
Die Dampfsterilisation ist für viele Materialien das wirksamste, sicherste und am häufigsten verwendete Verfahren. Die Dampfsterilisation ist ein Verfahren zur Sterilisation mit feuchter Hitze. Dabei wird gesättigter Dampf unter Druck in den Sterilisator eingespeist. Die Temperatur, der Druck und die Zeit sind wichtige Parameter für die Wirksamkeit des Prozesses. Um die Luft aus dem Sterilisator zu entfernen, wird ein fraktioniertes Vorvakuum erzeugt, bei dem die Luft mehrmals durch Dampf ersetzt wird.

Intelligente Steuerungssysteme für maximale Sicherheit
Moderne Sterilisatoren sind zunehmend mit intelligenten Steuerungssystemen ausgestattet, die den gesamten Sterilisationsprozess überwachen. Diese Systeme ermöglichen nicht nur eine präzise Kontrolle der Sterilisationsparameter, sondern bieten auch Alarmfunktionen bei Unregelmäßigkeiten. Die Integration von automatisierten Prozessen reduziert menschliche Fehler und trägt dazu bei, dass die Sterilisation gemäß den höchsten Qualitätsstandards erfolgt.

Umweltfreundliche Ansätze
Ein weiterer wichtiger Aspekt moderner Sterilisatoren ist ihre Ausrichtung auf Nachhaltigkeit. Hersteller setzen vermehrt auf umweltfreundliche Materialien und energiesparende Technologien, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.
„Unser Fokus auf Nachhaltigkeit trägt dazu bei, dass die AEMP nicht nur die Gesundheit der Patienten schützt, sondern auch einen Beitrag zum Umweltschutz leistet“, so Carmen Bier.

Voraussetzungen für den Start des Operationssystems „Da Vinci“ geschaffen
„Mit dem bevorstehenden Start des Operationssystems „Da Vinci“ im Februar dürfen wir uns auf eine wegweisende Ära in der medizinischen Chirurgie freuen. Mit der Kombination aus robotergestützter Chirurgie, fortschrittlicher 3D-Visualisierung und telemedizinischen Möglichkeiten können wir unsere medizinischen Eingriffe auf ein neues Niveau heben“, betont die Klinikgeschäftsführerin.

Das Herzstück des „Da Vinci“-Systems ist die robotergestützte Chirurgie. Durch die Integration von hochentwickelten Robotik-Technologien können Chirurgen präzise Bewegungen durchführen, die über die menschlichen Fähigkeiten hinausgehen. Dies ermöglicht minimalinvasive Eingriffe, was zu kürzeren Erholungszeiten und geringerer postoperativer Belastung für die Patienten führt.

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