Infektionsrisiko für Borreliose und Hirnhautentzündung
Trotz des anfangs recht kühlen Frühjahrs sind in Brandenburg bereits Zecken aktiv. Somit steigt das Risiko für Borreliose- und FSME-Infektionen. Darauf weist die Barmer hin. „Egal ob im Garten, Park oder Wald – wer sich draußen aufgehalten hat, sollte sich, Kinder und auch Haustiere anschließend auf Zecken untersuchen und gegebenenfalls mit einer Pinzette herausziehen. So lässt sich das Infektionsrisiko mit FSME oder Borreliose verringern, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der BarmerBerlin/Brandenburg. Seit Jahresanfang seien dem Robert-Koch-Institut bereits 129 Borreliose-Fälle in Brandenburg gemeldet worden. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 102 Fälle.
Nach Zeckenstich auf Rötung der Haut achten
Hat sich eine Zecke festgebissen, besteht kein Grund zur Panik. Nicht jeder Zeckenstich führt automatisch zu einer Infektion. Wichtig ist, die Einstichstelle in den nächsten Tagen und Wochen gut zu beobachten. Bildet sich eine ringförmige Hautrötung, sollten Betroffene den Hausarzt aufsuchen. Dies kann ein Anzeichen für eine Borreliose- oder FSME-Infektion sein. Krankheitsanzeichen treten erst nach ein bis sechs Wochen auf wie zum Beispiel Abgeschlagenheit, Fieber, Lymphknotenschwellung, Kopf-, Gelenk-, und Muskelschmerzen. Borreliose kann mit Antibiotika wirksam bekämpft werden. Gegen FSME gibt es kein Medikament aber einen Impfstoff.
Eine Impfung wird Menschen empfohlen, die im Freien arbeiten oder in Risikogebieten leben oder dorthin reisen. Zu den Risikogebieten, die vom Robert-Koch-Institut ausgewiesen werden, gehören Bayern, Baden-Württemberg, Teile Hessens, Thüringens und Sachsens. In Brandenburg sind es die Landkreise Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz, Oder-Spree, Spree-Neiße und Frankfurt/Oder. Im Falle einer Infektion bleibt es bei 70 bis 95 Prozent der Betroffenen bei leichten Krankheitssymptomen. Verläuft eine FSME schwer, kann es jedoch zur Entzündung von Rückenmark und Hirnhaut führen. Dann drohen bleibende Schäden wie zum Beispiel Lähmungen. Die Barmer übernimmt eine FSME-Impfung zu 100 Prozent.