Klaus Manns „Mephisto“ im Kleist Forum
Mit „Mephisto“ zeigt das Frankfurter Kleist Forum am 23. und 24. März eine gehaltvolle Theaterfassung des gleichnamigen Romans von Klaus Mann. Das Gastspiel des Potsdamer Hans Otto Theaters erzählt die Geschichte eines deutschen Jedermanns, der sich zwischen Karriere und Idealen entscheiden muss und dabei der Faszination des Bösen erliegt. Eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn gibt es im Foyer eine Stückeinführung mit dem Dramaturgen Christopher Hanf.
Im Mittelpunkt des Stücks steht der junge, brillante, von Ehrgeiz getriebene Schauspieler Hendrik Höfgen, ein aufsteigender Stern am deutschen Theaterhimmel der späten 1920er-Jahre. Doch die Zeiten sind turbulent und die Demokratie steht unter Druck. Höfgen präsentiert sich zunächst politisch linksliberal, macht dann aber ohne zu zögern bei den Nazis Karriere. Skrupellos verrät er seine alten Freunde und Ideale und wird zum Erfüllungsgehilfen der Barbarei.
Die Hauptfigur Hendrik Höfgen ist an den realen Theatermann Gustaf Gründgens angelehnt, der im Berlin der Hitler-Diktatur von Erfolg zu Erfolg eilte, Intendant und Staatsrat wurde. Während der historische Gründgens mit Nazi-Schergen Champagner trank, führte der Autor Klaus Mann ein rastloses Leben im Exil. Schwankend zwischen Depression und Aktivismus, verfolgt von inneren Dämonen, widmete er sein Dasein dem Kampf gegen den Faschismus.
Ein Stück über Magie und Verrat, Karriere und Haltung und die Frage, was es kosten darf, in dunklen Zeiten für die eigenen Werte einzustehen. Politisch und unterhaltsam, komödiantisch und melancholisch.
Mephisto
SA / 23.3. / 19:30 / Kleist Forum
SO / 24.3. / 15:00 / Kleist Forum
Tickets unter www.kleistforum.de